Ecki Ramón Weber

Philippe Jaroussky ist wieder zum Barock zurückgekehrt – und betritt doch Neuland mit barocken Oratorien, darunter vielen Ausgrabungen.

Das E-MEX Ensemble und Dirigent Christoph Maria Wagner verwandeln Werke von Younghi Pagh-Paan in filigran-schillernde Klangräume.

Diese Schubert-Lieder, interpretiert von Bariton Georg Nigl, kommen einem ganz nah. Dazu passt, wie Olga Pashchenko am Hammerklavier spielt, den Gesang umhüllt und ausdeutet.

Harfenistin Isabelle Courret und Pianist Cyprien Katsaris haben sich mit diesen Bearbeitungen keinen Gefallen getan.

Christian Thielemann hat im März glücklicherweise noch Arnold Schönbergs gigantisch besetzte „Gurre-Lieder“ in der Semperoper aufgeführt.

Nicht nur vergessene Barockkomponisten harren der Entdeckung. Auch das 20. Jahrhundert hält manches Verschollenes bereit: Zum Beispiel Musik von Kurt Albrecht.

Die „Eroica“ als Klavierquintett: Das Flex Ensemble taucht alles in faszinierend neues Licht und leistet damit einen spannenden Beitrag zum Beethoven-Jahr.

Das Emerson String Quartet hat erneut die Schumann-Quartette eingespielt. Die vier Musiker zeigen die Extreme, bringen die Details und halten alles zusammen.

Beethovens Fünfte trifft auf François-Joseph Gossec – heute vergessen, früher relevant. François-Xavier Roth präsentiert beide energiegeladen.

Bekanntlich war Preußenkönig Friedrich II. nicht nur Flötist, sondern komponierte auch für sein Instrument. Diese Neueinspielung zeigt den Charme dieser Werke.

Gezwitscher, Tänze, Lieder und der Sog treibender Rhythmen: René Jacobs und das B’rock Orchestra bieten eine ungewöhnliche Hörerfahrung mit Schubert.

Die Trompeterin Selina Ott legt ein fulminantes Debüt auf CD hin. Dafür braucht es nicht einmal die herkömmlichen Schlachtrösser des Repertoires.

Anthony Romaniuk spielt Bach auch mal auf einem E-Piano, stattdessen Bartók auf dem Hammerklavier. Eine furiose Reise durch die Musikgeschichte.

Stargeiger Gidon Kremer hat mit Giedrė Dirvanauskaitė am Cello und Georgijs Osokins am Klavier hochinspirierte Partner für Beethoven und Chopin.

Die weitgespannte Empfindungswelt der romantischen Klarinette hat Carl Maria von Weber in seiner Musik eingefangen. Jörg Widmann interpretiert sie heute betörend.

Das Cembalo in der Neuen Musik? Das funktioniert sehr gut. Nachzuhören bei Mahan Esfahanis faszinierender Zusammenstellung mit Stücken aus 60 Jahren.

Pianist Simon Trpčeski verarbeitet mit inspirierten Kollegen wahre Schätze aus dem Fundus makedonischer traditioneller Musik. Das Ergebnis ist atemberaubend.

Schauriges von Edgar Allan Poe und Musik für Harfe? Scheint unvereinbar zu sein. Julia Wacker und das Galathea Quartett überzeugen uns vom Gegenteil.