Michael Blümke
Artikel
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Doch kein Referenz-„Ring“
Unter der Leitung von Valery Gergiev spielt das Mariinsky Orchestra mit Ekaterina Gubanova, Stephan Rügamer, René Pape und Nikolai Putilin Wagners Rheingold
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Mit brennender Leidenschaft
Nach und nach trudeln die Verdi-Recitals zum Jubiläum ein, doch fast ausnahmslos sind es CDs mit Tenorarien. Da kann Anna Netrebko als einzige Sängerin in dieser Runde allein deshalb schon mit verstärkter Aufmerksamkeit rechnen. Auf ihrem schlicht „Verdi“ titulierten Album setzt sie ihre substanzreiche Stimme ins beste Licht. Fünf für…
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So geht Norma!
Sortieren Sie Ihre alten Norma-Aufnahmen getrost aus. Und lernen Sie dieses Werk einmal richtig kennen. Als nicht nur schöne, sondern vor allem richtig gute Oper. Auf einer Neuedition der Partitur basiert diese Einspielung, die mit vielen überkommenen Hörgewohnheiten aufräumt. Allein, was Giovanni Antonini mit La Scintilla aus dem Orchesterpart herausarbeitet,…
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Kein reiner Schaulauf
Als Einspringerin für die schwangere Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen 2008 startete sie international so richtig durch. Innerhalb von zwei, drei Jahren debütierte Nino Machaidze an allen großen Opernhäusern und veröffentlichte ihr erstes Soloalbum. Jetzt stellt sie in italienischen und französischen Arien und Szenen aus der zweiten Hälfte des…
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Motetten für das Major-Debüt
Entdeckt hat sie naïve. 2010 setzte das französische Label die damals erst 20-jährige Julia Lezhneva in einer Vivaldi-Operneinspielung ein und gab ihr auch gleich die Möglichkeit zum ersten Solorecital. Schon im Herbst des darauffolgenden Jahres stand sie für die Decca bei einer Produktion von Händels Alessandro im Aufnahmestudio: Das Label…
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Der Virtuose als Klangmaler
Mit Mompou hätte wohl niemand bei Volodos gerechnet. Seine bisherigen sieben Aufnahmen waren ganz dem romantischen Virtuosenrepertoire gewidmet, auch wenn er bei diesem nicht nur seine enorme technische Überlegenheit ausspielte, sondern stets auch für raffinierte Klangfarben sorgte. Diese sich in den letzten Jahren noch verstärkende Liebe zur Detailmalerei brachte ihn…
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Aus alt mach neu
Als ob er nicht schon genügend Opern geschrieben hätte, stellte Händel im Laufe seiner Karriere auch einige Pasticci zusammen, in denen er zu einem neuen Libretto Musik aus früheren Werken wiederverwertete. Ein solches Pasticcio ist der 1739 uraufgeführte Giove in Argo, den Alan Curtis jetzt mit seinem Complesso Barocco und…
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Meisterwerk in meisterhaften Händen
Was wurde Pergolesi nicht schon alles zugeschrieben! Angesichts der wenigen überlieferten Werke des Komponisten gab es immer wieder Versuche, sein Oeuvre zu erweitern. Dieses Mal jedoch deutet alles darauf hin, dass wir es tatsächlich mit einem „neuen“ Pergolesi zu tun haben. Wie schon so oft erweist sich René Jacobs einmal…
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Höchst kundige Idealinterpretin
Allzu viel Gelegenheit, die Musik Johann Philipp Kriegers (1649-1725) auf CD kennenzulernen, gibt es nicht. Noch nicht einmal eine Handvoll Aufnahmen sind es, unter denen man wählen kann. Da ist diese Einspielung von vier seiner Kantaten (insgesamt schrieb er über 2000, von denen aber nur 80 erhalten sind) sehr willkommen.…
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Überflüssiges zum Wagner-Jahr
Das Wagner-Jahr (das ja eigentlich auch ein Verdi-Jahr ist, nur dass man bisher nicht viel davon merkt) treibt seltsame Blüten. Auf der Suche nach Unbekanntem oder zumindest wenig(er) Bekanntem, das man unter die Jünger bringen könnte, stürzt man sich jetzt auf Transkriptionen von bekannten Weisen des Meisters für zwei Klaviere.…
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Von Nymphen und Zauberinnen
Ihr Debüt-Recital war von Nixen und Meerjungfrauen bevölkert, für das zweite Album begibt sich Anna Prohaska in den „Enchanted forest“, schlüpft in die Rolle von Nymphen und Zauberinnen. So rundum begeisternd wie ihre erste Solo-CD fällt die Nachfolgerin zwar nicht aus, ein schönes Programm ist es aber trotzdem geworden, auch…
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Deutsch-italienische Allianz
Mit einer Hommage an Farinelli begann ihre internationale Karriere, jetzt erweist Vivica Genaux einer anderen großen Sängerpersönlichkeit des 18. Jahrhunderts ihre Reverenz. Die gefeierte Faustina Bordoni (1697-1781) heiratete mit Anfang 30 Johann Adolph Hasse, weshalb in seinen Opern verständlicherweise eine der Hauptpartien stets der Frau Gemahlin zufiel, doch nutzte auch…
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Auf dem Weg zu Tannhäuser
Natürlich muss im Jubiläumsjahr auch der zweite deutsche Wagner-Tenor mit einem Recital auf den Markt kommen, nach Klaus Florian Vogt jetzt also Jonas Kaufmann. Einige Überschneidungen laden zu direkten Vergleichen ein, doch bietet jeder der beiden Herren auch ‚Exklusivmaterial‘. So bei Kaufmann die eigentlich für Sopran geschriebenen Wesendonck-Lieder, die aber…
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King of Counters
Sein Stimmfach- und Labelkollege Philippe Jaroussky gönnt sich gerade ein Sabbatical, da kommt Max Emanuel Cencic mit einem Recital heraus, mit dem er unmissverständlich klar macht, dass mittlerweile er der beste Countertenor ist. Auf „Venezia“ präsentiert der Kroate Opernarien aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, viel Vivaldi (knapp das…
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Unmittelbar und intensiv
Beim Aldeburgh Festival haben Angelika Kirchschlager und Ian Bostridge intensiv Benjamin Brittens Oper „The Rape of Lucretia“ präsentiert.
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Ein Zwilling kommt selten allein
Manche Komponisten erhöhen selbst nach dem Tod noch ihren künstlerischen Output. Vivaldi beispielsweise, bei dem man ab sofort noch eine Oper mehr auf der Habenseite verbuchen kann, wie Federico Maria Sardelli nach umfangreichen Recherchen schlüssig nachgewiesen hat. Das einzige bereits vor der großen Vivaldi-Renaissance bekannte Bühnenwerk Orlando furioso, 1727 am…
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Hellstes Licht und tiefster Schatten
Es war keine sonderlich gute Idee von Daniel Behle, seine fünfte CD für Capriccio als Gemeinschaftsprojekt mit seiner Mutter zu gestalten. Nach Schubert, Schumann und Strauss steht dieses Mal Brahms im Mittelpunkt des Programms. Dem Tenor fällt die erste Hälfte zu, er erweist sich dort einmal mehr als hervorragender Vokalist…
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Unbedingt fortsetzen!
Wenn man das beste Originalklang-Ensemble und den einzigen Hammerklavierspieler, der Andreas Staier das Wasser reichen kann (erstaunlicherweise sind beide beim selben Label beheimatet), zusammen ins Studio schickt, ist es nicht vermessen, eine fantastische Aufnahme zu erwarten. So bereits vor gut einem Jahr mit einer allseits bejubelten Mendelssohn-CD geschehen. Jetzt übertreffen…
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Der Romantik treu geblieben
„Seinem“ Jahrhundert ist er treu geblieben. Auch Christian Gerhahers neueste Einspielung ist musikalisch im 19. Jahrhundert, in der Romantik also, beheimatet. Doch nach Liedprogrammen von Schubert, Schumann und Mahler wendet sich der Bariton dieses Mal der Oper zu, eine Premiere auf CD, die aber seine in den letzten Jahren verstärkte…
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From Russia with Jazz
Wandler zwischen den Welten: Kirill Gerstein lässt die weißen und schwarzen Tasten nicht nur in der Klassik aufstieben
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Die Zweite zum Zweiten
Seltsamerweise erfreuen sich unter Rachmaninows Klaviersolowerken die kleiner dimensionierten größerer Beliebtheit als die beiden Sonaten. Und bei diesen liegt eindeutig die zweite vorne. Auch Nikolai Lugansky hat sie vor knapp 20 Jahren schon einmal eingespielt. Im Mai dieses Jahres hat er sich dem Werk erneut im Studio gestellt und dabei…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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