Roland H. Dippel
Artikel
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Flavio der Filou
(Bayreuth, 7.9.2023) Körperlich drastisches Gipfeltreffen hochkarätiger Stimmen: Mit Händels „Flavio, re de‘ Langobardi“ gelingt Regisseur und Countertenor Max Emanuel Cencic eine umjubelte, bestens ausgewogene Eröffnungspremiere des Festivals Bayreuth Baroque.
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Sprunghaft
Das Zentaur-Quartett leitet beim aDevantgarde-Festival 2023 eine äußerst kontrastreiche Restauration des Streichquartetts ein.
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Faszinierend klare Anthologie
Mit fließenden Wechseln, vokaler Nachgiebigkeit und Agilität gestaltet der MDR Rundfunkchor unter Philipp Ahmann die Musik Mendelssohns.
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Temporeich
Zum ersten Todestag von Stefan Soltész erscheint seine Aufführung von Paul Hindemiths „Cardillac“ aus dem Jahr 2013 neu.
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Farbschlacht statt Effekt-Ökonomie
Sopranistin Melody Moore fesselt mit enormer stimmlicher Vielfalt Aufmerksamkeiten in großen Arien des Verismo und von Verdi.
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Spiritueller Perfektionismus
Die ORA Singers um Suzi Digby gestalten Marien-Kompositionen mit strahlender Klang-Akkuratesse und puritanischer Konzentration.
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Grübeln und Glanz
Die Staatskapelle Weimar und Kirill Karabits kosten mit Brillanz die Oberflächenreize in Liszts Faust-Sinfonie aus.
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Unspektakulär zur Weltspitze
Georg Zeppenfeld ist ein Star in Bayreuth und mehr als ein souveräner Wagner-Bass.
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Furioses Finale mit Vivaldi
(Innsbruck, 4.8.2023) Alessandro de Marchi überlässt seinem Nachfolger Ottavio Dantone ein glänzend wie ganzheitlich aufgestelltes Festival der Alten Musik. Vivaldis sportliche Oper betört mit Bernsteinleuchten, der aktuellen Elite von Counterstimmen und einer Regie, welche die souveräne musikalische Leitung des scheidenden Chefs in hoher Schwingungsdichte beflügelt.
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Zepter-Übernahme in Salzburg
(Salzburg, 29.7.2023) Asmik Grigorian besiegt Anna Netrebko mit der Risiko-Partie der Lady Macbeth. Krzysztof Warlikowski findet in nur einer Szene zu einer definitiv packenden Personenregie.
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Sündenfall 2.0
(Bayreuth, 25.7.2023) Auf dem Grünen Hügel hält zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele die Augmented Reality Einzug – und liefert doch meist nur überflüssige Zeichen. Die AR verkommt im Laufe des Abends immer mehr zu visueller Geschwätzigkeit.
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Enthusiasmus hören
Zum 200. Geburtstag von César Franck begeistert das Label Bru Zane mit einer Aufnahme der Oper „Hulda“.
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Imponierende Wiederentdeckung
Mit Kurt Atterbergs Märchenoper „Aladin“ brachte das Staatstheater Braunschweig einen längst vergessenen Klassiker wieder in Erinnerung.
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Deutsch-französische Freundschaftsoper
(Erfurt, 7.7.2023) Dieser „Faust“ ist nicht von Goethe, aber in Erfurt dennoch am rechten Platz im Sinne der Regionalgeschichte. Regisseur Ben Baur ist die perfekte Person für das theatrale Total-Unterfangen im Dienste von Berlioz. Eine sagenhaft glückvolle Eröffnung der Domstufen-Festspiele.
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Ein Stück Musikgeschichte
Die posthume Uraufführung von Kurt Weills „Propheten“ unter der Leitung von Dennis Russell Davies ist nach 25 Jahren endlich nachzuhören.
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Klare Töne
Nüchtern und hellsichtig scannen Bariton Benjamin Appl und sein Pianist James Baillieu eine musikalische Sittengeschichte um die Erotik.
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Heimatbezug und Weltläufigkeit
Das 1956 gegründete Schweizer Kammerorchester Festival Strings Lucerne lotet sein Repertoire immer wieder neu aus.
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Klangfarbliche und harmonische Innovationen
Die Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch feiern Krzysztof Meyers 80. Geburtstag.
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Kniefall vor dem großen Thomaskantor
Im Jubiläumsjahr „Bach 300“ blickt das Bachfest Leipzig mit „Bach for Future“ in die Zukunft und erweitert den klanglichen Horizont.
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Doppelleben mit Format
Guillermo García Calvo hat das Theater Chemnitz geprägt – und das Theater ihn. Nun neigt sich diese fruchtbare Zusammenarbeit ihrem Ende zu.
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Offene Formgebilde
Mit Reflexion nehmen sich Christian Gerhaher, Piotr Beczała und Gerold Huber Mahlers „Lied von der Erde“ an.
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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