An der „krummen Ecke“, im südwestlichen Zipfel der ostfriesischen Halbinsel, liegt Krummhörn. Die kleine Gemeinde, die mit ihren neunzehn landwirtschaftlich geprägten Dörfern unspektakulär erscheint, birgt einen großen Schatz. Ihre historischen Kirchenorgeln, von denen einige bereits im 13. Jahrhundert gebaut wurden, bieten herrliche Klangräume, die seit nunmehr zwanzig Jahren im Rahmen des Krummhörner Orgelfrühlings gehört und bestaunt werden dürfen.
„Dona nobis pacem – Gib uns Frieden!“ lautet das Motto in diesem Jahr. „Die Liste der Komponisten, die zu hören sein werden, weist Namen aus fast sechs Jahrhunderten auf“, erklärt Pastor Siek Postma, Leiter des Festivals. In jedem Dorf finde sich eine Orgel aus einer anderen Epoche, ergänzt er. Orgelenthusiasten wie auch die lokale Bevölkerung schätzen die Festivalwoche als Zeit der Begegnung, bei der Improvisation und die Einbeziehung anderer Instrumente und Stimmen für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.