Genau genommen blickt der Nymphenburger Sommer nicht nur auf eine zwanzigjährige, sondern sogar auf eine 250-jährige Geschichte zurück. Denn bereits Maximilian III. Joseph, der den prachtvollen Hubertussaal im Schloss Nymphenburg einst erbauen ließ, lud hier zu regelmäßigen Musikveranstaltungen ein. Auch der siebenjährige Mozart war unter den Gästen und spielte 1763 in den heiligen Hallen dem Kurfürsten vor.
2004 knüpfte man mit der Festivalneugründung an diese jahrhundertealte Tradition an und feiert dieser Tage – ganz bescheiden – nun ausschließlich die letzten zwei Dekaden des offiziellen Bestehens. Das tut man heute wie damals mit Kammermusik vom Feinsten und hochkarätigen Gästen. Zwar erscheint der junge Mozart diesmal nicht in persona, doch immerhin in Form seiner unsterblichen Violinsonaten, vorgetragen von Andrea Cicalese und Amadeus Wiesensee. Für einen weiteren Höhepunkt sorgt neben dem Gewandhaus-Quartett und dem Isidore Quartet auch Bariton Konstantin Krimmel mit einem Liederabend.