Als eine Verbindung von „Unterhaltung mit Experiment, Innovation mit Genuss und Zugänglichkeit mit Exzellenz“ beschreibt das Festival Passion :Spiel in diesem Jahr sein spektakuläres Programm. „Oper für alle!“ lautet das euphorische Motto, das neben musikalischem Wagemut vor allem besondere zwischenmenschliche Begegnungen fokussiert und dabei (auch) prominente Gäste in die Kulturstadt Weimar lockt.
Drei experimentelle Klassiker stehen an den beiden Weimarer Wochenenden für aktuelles Musiktheater im Mittelpunkt, sie alle entstanden während der 1960er-Jahre – einer Zeit des künstlerischen Auf- wie Ausbruchs – und sie alle haben sich in ihrem revolutionären Geiste dem Gemeinschaftssinn verschrieben: Terry Rileys Minimal-Music-Schöpfung „In C“ funktioniert nach improvisatorischem Prinzip, verkörpert Individualität und Diversität – so sieht es zumindest die deutsche Star-Choreografin Sasha Waltz, die das Werk 2021, während der Pandemie, zum modernen Tanztheater verarbeitete. Sie und ihr international renommiertes Ensemble präsentieren das Werk in der Weimarer Redoute – auf alle Fälle ein neuer Höhepunkt in der dreijährigen Festivalgeschichte von Passion :Spiel. Lokale (nicht nur musikalische) Persönlichkeiten wiederum, finden ihren Weg auf die Bühne, wenn Mitglieder der Musiktheaterjugend am Deutschen Nationaltheater unter der Leitung von Regisseurin Andrea Moses Karlheinz Stockhausens Fluxus-Musiktheater „Originale“ in eine eigene Weimarer Version verwandeln. Auch die beiden Aufführungen von Cornelius Cardews „The Great Learning“ unter der Regie von Margo Zālīte sind mit vier Chören aus Weimar und Erfurt lokal verwurzelt.
concerti-Tipp:
Passion :Spiel – Weimarer Wochenenden für modernes Musiktheater
31.5.–8.6.2024
Sasha Waltz, Staatskapelle Weimar, Dominik Beykirch, Andrea Moses u. a.
Redoute Weimar
Weitere Infos unter nationaltheater-weimar.de
