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Schwetzinger SWR Festspiele 2024

Von der Wahrheit über das Lügen bis zur Fahrradtour

Die Schwetzinger SWR Festspiele locken mit ungewöhnlichen Programmen.

vonFrank Armbruster,

„Da capo“ lautet das Motto der Schwetzinger SWR Festspiele 2024, „nochmal von vorne“ – wie ist das zu verstehen? Sie wolle, sagt die scheidende künstlerische Leiterin der Festspiele, Heike Hoffmann, in der letzten von ihr verantworteten Saison den Fokus auf jene Künstler setzen, die die Schwetzinger Festspiele in den letzten Jahren geprägt hätten. Und das sind ziemlich viele. Tabea Zimmermann, Avi Avital und Fabian Müller gehören beispielweise dazu, die sich in diesem Jahr als Residenzkünstler mit jeweils drei Konzerten in unterschiedlichen Konstellationen präsentieren. Dabei wird Tabea Zimmermann in einem kammermusikalischen Dream-Team zusammen mit dem Cellisten Jean-Guihen Queyras und dem formidablen Belcea Quartet beide Streichsextette von Brahms aufführen. Der Mandolinist Avi Avital spielt mit Starakkordeonistin Ksenija Sidorova, und Fabian Müller begleitet den aktuell wohl bedeutendsten deutschen Oboisten Albrecht Mayer.

47 Veranstaltungen sind es insgesamt, von denen nicht wenige mit außergewöhnlichen Programmkonstellationen abseits des Mainstreams aufwarten. Dazu ist auf jeden Fall der Abend mit dem von François-Xavier Roth gegründeten und geleitenen Ensemble Les ­Siècles, der Geigerin Carolin Widmann und dem Pianisten Alexander Melnikov zu zählen, die György Ligetis Violinkonzert „Concert Românesc“ Mozarts bekanntem A-Dur-Klavierkonzert KV 488 gegenüberstellen.

Musiktheater-Höhpunkte bei den Schwetzinger SWR Festspiele

Eröffnet werden die Schwetzinger SWR Festspiele am 26. April mit der Uraufführung der Oper „Der Doppelgänger“ von Lucia Ronchetti nach dem Roman Dostojewskis, eine Koproduktion mit dem Luzerner Theater. Weitere szenische Produktionen sind Purcells Semi-Opera „King Arthur“ mit dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik Berlin, das Melodram „Pygmalion“ von Georg Anton Benda mit dem Ensemble La Stagione Frankfurt und, zum Abschluss des Festivals, das Musiktheater „The whole Truth about Lies“, in dem sich die Band Nico and the Navigators mit den Themen Fake-News und KI auseinandersetzt.

Ach ja, und geradelt wird auch: Zur „musikalischen Fahrradtour“ lädt das Ensemble Les Forces Majeures. Vom Schwetzinger Schlossplatz geht es auf die Kollerinsel und zurück. Dazwischen gibt’s Musik.

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