Den Klang vergangener Tage zum Leben zu erwecken und diesen im direkten Vergleich der modernen Klangästhetik gegenüberzustellen, hat sich das Hamburger Chopin Festival zur künstlerischen Kernaufgabe gemacht. Als einziges Festival in Deutschland stehen sich hier die Klangwelten moderner und historischer Tasteninstrumente gegenüber und sorgen so für außergewöhnliche Konzert- und Hörerlebnisse für das Publikum. Mit dieser einzigartigen Programmkonzeption möchte die Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald e.V. den vielfältigen Klangmöglichkeiten der historisch informierten Aufführungspraxis in der Klaviermusik zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Ein Erfolgskonzept, das in diesem Jahr in die sechste Runde geht und beim Publikum stets für Begeisterung sorgt.
Auf dem Programm der diesjährigen Festivalausgabe stehen neben hochkarätigen Konzerten auch Meisterkurse mit namhaften Künstlern. Die Konzerte finden erneut im Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg statt, das hierfür eigens die in seiner Sammlung befindlichen restaurierten Instrumente aus der Zeit Frédéric Chopins zur Verfügung stellt. Eröffnet wird das Festival mit der Vorführung des wiederentdeckten und restaurierten Stummfilms „La valse de l’adieu“ aus dem Jahr 1927. Der nach einem Brand im Jahr 1929 im Cinema Balzac in Paris als verschollen geglaubte Film zeigt eine der intensivsten Episoden im Leben Chopins und wurde jüngst von dem Musikwissenschaftler und Kunsthistoriker Jean-Yves Patte rekonstruiert. Begleitet von Tobias Koch am Pleyel-Flügel von 1847 erwartet die Zuschauer hier ein einzigartiges Stück Zeit- und Filmgeschichte.
Im Zentrum des Chopins Festival Hamburg stehen anschließend vier Klavierabende im Museum für Kunst & Gewerbe. Hier werden die Gewinnerinnen und Gewinner bedeutender Klavierwettbewerbe Dmitry Ablogin, Jakub Kuszlik, Alexander Schimpf und Michelle Candotti die unverwechselbaren Klangcharakteristika verschiedener Flügel präsentieren. Zu hören sind unter anderem ein Steinway-Instrument von 1872, ein Pleyel-Flügel von 1847, ein Broadwood-Instrument von 1841 sowie ein Brodmann von circa 1815. Als klanglicher Kontrast steht ein moderner Shigeru Kawai-Flügel den Instrumenten des 19. Jahrhunderts gegenüber.
Junge Talente und außergewöhnliche Konzertorte beim Chopin Festival Hamburg
Fortgesetzt wird in diesem Jahr zudem die 2023 begonnene Präsentation internationaler junger Talente im Rittelmeyer-Saal. Hier können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Eugene Nam freuen, der als Gewinner aus dem Chopin-Wettbewerb der Stiftung Kurd Aschenbrenner hervorgegangen ist und derzeit an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studiert. Als weiterer Festivalhöhepunkt steht ein Konzert auf dem Schiff MS „Seute Deern“ auf dem Programm. Hier wird Pianist Mads Damlund zarte und gefühlvolle Klänge am Clavichord präsentieren. Unter anderem stehen hier unter dem Titel „Mysteriöse Klänge“ Werke von Bach, Beethoven, Buxtehude sowie Chopin auf dem Programm.
Ebenfalls ausdrücklich willkommen ist das Publikum bei zwei Meisterkursen. Hier ist Dmitry Ablogin an historischen Flügeln zu erleben. Ewa Kupiec hingegen ist an einem modernen Instrument zu hören.
Gesponsert wird das 6. Chopin Festival Hamburg von ORLEN Deutschland. Als offizieller Sponsoringpartner der Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald e.V. hat sich das Unternehmen bereits in den vergangenen Jahren für das Festival engagiert. Weitere Partner sind die Hochschule für Musik und Theater Hamburg, die Kawai Europa GmbH sowie das Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg.
Weitere Informationen und Tickets finden sie auf www.chopin-festival.de sowie auf www.eventbrite.de