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Zusammentreffen der Spitzenklasse

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  • Zusammentreffen der Spitzenklasse

Knabenchor- festival Bad Tölz

Im Jahr 2022 findet vom 25. bis zum 29. Mai das 6. Tölzer Knabenchorfestival in Bad Tölz unter dem Motto „Gipfeltreffen der bayerischen Knabenchöre“ statt.



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Farbenprächtige Lüftlmalereien zieren die Fassaden der barocken Bürgerhäuser, dazu der herrliche Blick auf die Isar: Die historische Marktstraße in Bad Tölz gilt unter den Einheimischen als „schönster Festsaal des Oberlands“. Am 26. Mai um 14 Uhr eröffnen hier der Tölzer Knabenchor und die Tölzer Stadtkapelle das Knabenchorfestival. Pandemiebedingt um ein Jahr verschoben, steht die 6. Ausgabe des Festes unter dem Motto „Gipfeltreffen der bayerischen Knabenchöre“. Zu Gast sind die Augsburger Domsingknaben, die Regensburger Domspatzen und der Windsbacher Knabenchor. Ganz ohne internationales Flair bleibt es jedoch nicht: Für den 12. Oktober ist ein Sonderkonzert des Tölzer Knabenchores mit dem Londoner Trinity Boys Choir geplant.

Bevor die Spitzensembles in je einem Porträtkonzert in der Tölzer Stadtpfarrkirche ihr Können zeigen, feiert das 2014 gegründete Festival eine Premiere: Einen Tag vor der Eröffnung spielt die Münchner Indie-Band Kytes für junges Publikum im Kurhaus (25. Mai, 19 Uhr). Doch wie passen E-Gitarrenriffs, mitsingtaugliche Songs und Elektrosounds zu einem Klassikfestival? Ganz einfach: Bandgründer Michael Spieler war früher selbst im Tölzer Knabenchor und singt heute noch bei den Männerstimmen des Ensembles mit. Letztere gestalten am 28. Mai um 11 Uhr eine Matinee in der Mühlfeldkirche.

Der Tölzer Knabenchor lädt zum „Gipfeltreffen der bayerischen Knabenchöre“
Der Tölzer Knabenchor lädt zum „Gipfeltreffen der bayerischen Knabenchöre“

Die Gastgeber widmen sich in ihrem Konzert (26. Mai, 19 Uhr) der Musikerfamilie Bach. Michael Hofstetter, seit der Spielzeit 2021/2022 künstlerischer Leiter bei den Tölzern, wird ein Programm mit drei- bis fünfzehnstimmigen Motetten dirigieren. Den Anfang machen fünf Werke aus dem Altbachischen Archiv, einer 1999 in Kiew wiederentdeckten Sammlung von Kompositionen der Vorfahren von Johann Sebastian Bach. An diesem Abend erklingen daraus solche von Johann, Johann Christoph und Johann Michael Bach. Die Werke des Altmeisters zählen seit der Gründung 1956 zum Kernrepertoire des Chores. Im Eröffnungskonzert singen sie zwei seiner Motetten, zudem eine des entfernt verwandten „Meininger Bachs“, Johann Ludwig.

Musikalische Europareise

Ein Schwerpunkt der Augsburger Domsingknaben liegt auf der Alten Musik. Unter dem Motto „Verleih uns Frieden“ begibt sich der Kammerchor mit Dirigent Umberto Kostanić auf musikalische Europareise (27. Mai, 19 Uhr) von der Renaissance bis zur Gegenwart. Mit vier Werken aus seiner Dresdner Zeit dient Heinrich Schütz quasi als Reiseführer. Mystisch wird es in Barcelona mit Gesängen zur Karwoche aus Tomás Luis de Victorias „Tenebrae“. Italien ist mit Claudio Monteverdi, Carlo Gesualdo und Domenico Scarlatti vertreten. Nach zwei Zwischenstopps im Franko-Flämischen bei Guillaume Dufay und Jan Pieterszoon Sweelinck geht es zu Henry Purcell und seiner Sammlung „Orpheus Britannicus“. Zurück in Deutschland folgen Felix Mendelssohn und das „Ave maris stella“ des aus Passau stammenden Komponisten Matthias Deger.

„Klänge der Zuversicht“ stimmen die Regensburger Domspatzen unter Leitung von Max Rädlinger (28. Mai, 19 Uhr) an. Der 975 gegründete Chor, der zu den ältesten der Welt gehört, stellt in den Mittelpunkt seines Konzertes zwei Psalmvertonungen: „Cantate Domino“ (Psalm 96) des Nürnberger Renaissance-Komponisten Hans Leo Hassler und „Psalm 150“ des US-Amerikaners Michael John Trotta. Des Weiteren erklingen imposante Lobeshymnen und leise Gebete von der Gregorianik bis zur Gegenwart.

Der Windsbacher Knabenchor (29. Mai, 16 Uhr) wird am Sonntag mit seinem scheidenden künstlerischen Leiter Martin Lehmann den Reigen abschließen. Die Chorknaben aus Mittelfranken werden geistliche A-cappella-Musik aus fünf Jahrhunderten darbieten. Zudem spielt der Hausorganist der Stadtpfarrkirche Christoph Heuberger Werke für Orgel solo.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet das Festival in diesem Jahr. Unter dem Motto „Musik in der Stadt“ geben regionale Chöre, Instrumentalensembles und Bands an allen vier Tagen kostenlose Open-Air-Konzerte in der Marktstraße. Der schönste Festsaal des Oberlands brummt.

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