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Auf den Harlekin gekommen

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Landshuter Hofmusiktage 2024

Mit unkonventionellen Formaten bringen die Landshuter Hofmusiktage vom 2. bis 9. Juni neuen Schwung in die Alte Musik.



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Die Landshuter Hofmusiktage finden in diesem Jahr zum 21. Mal statt. Das internationale Festival Alter Musik gibt es seit 1982 und es findet im Zweijahresrhythmus statt, denn die Hofmusiktage teilen sich die begehrte Zeit im Sommer mit der Landshuter Hochzeit, dem größten historischen Festspiel Europas. Bernhard Hirtreiter, der neue künstlerische Leiter der Hofmusikitage, hat sich das Ziel gesetzt, das traditionsreiche Festival mit modernen Impulsen und unkonventionellen Formaten in seinem Profil zu schärfen: „In Landshut gibt es tolle Konzerte und Veranstaltungen auf höchstem Niveau“, sagt er. „Das zeigen wir auch dieses Mal wieder mit den Hofmusiktagen, die als erstes Festival dieser Art in Bayern bereits vor Jahrzehnten Maßstäbe in der Szene gesetzt haben.“

So werden zum ersten Mal in der Geschichte der Landshuter Hofmusiktage die Konzerte nationaler und internationaler Spitzenkünstler an einem Festival-Wochenende (7. bis 9. Juni) zusammengefasst. Mit einem auf drei Tage konzentrierten Programm sind die Hofmusiktage auch für reisefreudige Musikfans interessant. Das neu eingeführte Online-Ticketsystem macht es Anreisenden einfacher, Karten zu kaufen und ihren Aufenthalt in Landshut zu planen. Neben dem Barockorchester La Banda, dem Calmus Ensemble und den Echo-Preisträgern von SPARK können sich die Landshuter auf Pianist Gerold Huber, Countertenor Thomas Lichtenecker, das mit dem Grimmepreis ausgezeichnete Barockorchester Elbipolis und das französische Ensemble Comet Musicke freuen.

Auch neben den Auftritten der großen Namen gibt es ein spannendes Festivalprogramm

Unter dem Motto „Von Landshutern für Landshuter“ findet am 2. Juni eine spektakuläre Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ mit mehr als 200 Singenden und Musizierenden aus der Region statt, um zu zeigen, wie viel künstlerisches Potenzial in der Landshuter Bevölkerung steckt. Davon kann man sich auch beim allerersten Hofmusical „Raspel“ überzeugen, das am 3. Juni Premiere feiert. Darin blockiert ein schlecht gelaunter Drache das Tor zur Stadt Landshut und lähmt damit den florierenden Salzhandel. Nur ein spezielles, lange verschollenes Lied kann den Drachen wieder aufmuntern und zum Wegfliegen bewegen. Bei der Suche nach diesem Lied spielt die Prinzessin Raspel, die viel lieber ein Ritter als eine höfische Dame wäre, eine entscheidende Rolle. Die „Carmina Burana“ und das Musical „Raspel“ werden in der Landshuter Eishalle 2 auf die Bühne gebracht. Diese besondere Location verspricht ein einmaliges Kulturerlebnis. 

Neuer Festivalleiter der Landshuter Hofmusiktage: Bernhard Hirtreiter
Neuer Festivalleiter der Landshuter Hofmusiktage: Bernhard Hirtreiter

„Dass wir ein Musical anbieten, mag im ersten Moment polarisieren“, sagt Festivalleiter Hirtreiter. „Wir haben es dennoch ins Leben gerufen, weil wir niemanden ausschließen und stattdessen vermehrt auch junges Publikum ansprechen möchten. Die Brücke zum Festival schlagen wir mit einer Geschichte, die die so  vielleicht im  mittelalterlichen Landshut hätte stattfinden können.“ Für die Hauptrolle der Raspel wurden junge Mädchen und Frauen aus dem Landshuter Umfeld zum offenen Casting eingeladen. „Wir waren positiv überrascht, wie qualifiziert die Bewerberinnen waren, und hätten am liebsten alle Finalistinnen genommen. Aber am Ende haben wir uns für eine junge Frau entschieden, die bereits Musical-Erfahrung hat“, erklärt Bernhard Hirtreiter.

Ebenso neuartig ist der Poetry Slam, der zum ersten Mal in der Festivalgeschichte am 6. Juni stattfindet. „Der Poetry Slam hat seine Ursprünge in der mittelhochdeutschen Spruchdichtung und im Minnegesang und passt daher perfekt zu den Landshuter Hofmusiktagen“, sagt Hirtreiter. An der Seite von Profi-Slammerin und Opernsängerin Fee Brembeck kann das Publikum dann entscheiden, welcher Slam sie am meisten überzeugt hat. Thematisch orientieren sich die Texte am diesjährigen Festivalmotto „Helden, Geister, Schwerenöter“.

Franzpeter Messmer, Hirtreiters Vorgänger, hat während seiner Zeit als künstlerischer Leiter neue, innovative Formate eingeführt. „Er hat Ausstellungen angeboten und Mittelalter-Rockbands eingeladen, um möglichst viele Menschen anzulocken und die Hofmusiktage für ein möglichst großes Publikum interessant zu machen“, so Hirtreiter. „Wenn man das Festival nun zum ersten Mal von einem Team übernimmt, das vorher sehr erfolgreich gearbeitet hat, beobachtet man erst einmal und tastet sich respektvoll voran. Und das versuchen wir jetzt, indem wir die Impulse unserer Vorgänger übernehmen und mit unkonventionellen Formaten ergänzen.“

Bernhard Hirtreiter und sein Team haben einen Harlekin eingeführt, der zusätzlich zum neuen Logo als Aushängeschild, lebendiger Repräsentant und Botschafter des Festivals fungiert. „Es gibt auf der Landshuter Burg Trausnitz die berühmte Narrentreppe, die zu den frühesten Darstellungen der Commedia dell’arte überhaupt gehört. Das sind quasi die ersten Bilder der historischen Superstars in Musik und Schauspiel. Daher war es naheliegend, dass der Harlekin als Erkennungsmerkmal für das Festival steht“, erzählt Hirtreiter lachend und wünscht sich, dass er auch für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit bietet, mit den Hofmusiktagen in Berührung zu kommen. Vor allem aber möchte der Festivalleiter den Spaß an der Sache vermitteln, den er und sein Team bei der Weiterentwicklung der Landshuter Hofmusiktage zu einem Festival für alle haben.

Mehr Infos zu Künstlern und Programm gibt es hier

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