Im Sommer 2023 verwandelt eine der beliebtesten Opern der Welt den Steinbruch St. Margarethen im österreichischen Burgenland einmal mehr zum Treffpunkt für Musikliebhaber aus der ganzen Welt: „Carmen“ von Georges Bizet. Premiere der Inszenierung von Arnaud Bernard ist am 12. Juli.
Ausflug ins Mezzofach
Obwohl die Rolle der Carmen heute meist von Mezzosopranistinnen interpretiert wird, gibt es doch eine lange Reihe berühmter Sopranistinnen, die sich den Herausforderungen von Bizets Meisterrolle stellen wollten und sie ganz individuell geprägt haben: Schon die legendäre Geraldine Farrar sang Carmen neben Enrico Caruso, auch Maria Callas widmete sich der Rolle vor Publikum und auf der Schallplatte. Und nun also Joyce El-Khoury! Man darf gespannt sein, welche der vielen Facetten der unergründlich-mythischen Carmen-Figur sie in den Mittelpunkt ihres Porträts stellen wird, in enger Zusammenarbeit mit Regisseur Arnaud Bernard.
Valerio Galli leitet hochkarätiges Ensemble
Mit dem Dirigenten Valerio Galli steht ein international aufstrebender, junger Dirigent erstmals am Pult der Oper im Steinbruch. Unter seiner Leitung wird ein Ensemble aus internationalen Spitzensängern Bizets Musik zum Leuchten bringen. Neben Joyce El-Khoury werden die junge Norwegerin Lilly Jørstad sowie Francesca di Sauro als Carmen auf der Bühne stehen. Den unglücklichen Liebhaber Don José verkörpern alternierend Migran Agadzhanyan, Matthew White und Brian Michael Moore. Migran Agadzhanyan gilt als einer der vielversprechendsten jungen Tenöre im lyrisch-dramatischen Fach. Gleiches gilt für Moore und den US-Amerikaner Matthew White, der mit dieser Produktion sein Europa-Debüt geben wird. Den draufgängerischen Stierkämpfer Escamillo werden der italienische Star-Bariton Vittorio Prato und der junge Sergey Kaydalov interpretieren. Prato wird international für seine geschmeidigen Belcanto-Interpretationen gefeiert und Kaydalov verbucht als neues Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper bereits große Erfolge. Wie schon in den letzten Jahren sorgt der Philharmonia Chor Wien unter der Leitung von Walter Zeh für einen herausragenden und bewährten Klangkörper. Auch das Piedra Festival Orchester muss nach seinen hervorragenden Leistungen in „Nabucco“, „Turandot“ und der „Zauberflöte“ in seiner nunmehr vierten Spielzeit als Residenzorchester der „Oper im Steinbruch“ niemandem mehr vorgestellt werden.
Neben einem Team von Stunt-Performern unter der Leitung von Ran Arthur Braun, der schon für die spektakulären Stunt-Effekte in Turandot verantwortlich war, wird wieder eine Hundertschaft von Statisten auf der riesigen Freiluftbühne agieren.