Neben dem vielseitigen klassischen Programm in kleiner Besetzung lädt das Festival auch Künstlerpersönlichkeiten außerhalb des klassischen Rahmens ein. So gastiert Götz Alsmann mit seinem Programm „Die ersten 100 Jahre – Schlagergeschichte von 1860 bis 1960“. Der Entertainer, Musikwissenschaftler, Bandleader und Multiinstrumentalist zählt zu den vielseitigsten Musikern Deutschlands. Sein Instrument an diesem Abend: die Ukulele.
Zu den unerklärlichen Phänomenen dürfte der Cellist Giovanni Sollima zählen, der vor allem mit eigenen Werken nach Hitzacker reist. Sein kompositorisches Schaffen ist geprägt von Einflüssen aus Jazz, Rock und Minimal Music, aber auch den traditionellen Elementen seiner Heimat Sizilien. Sollima arbeitete bereits mit Größen wie Philip Glass und Robert Wilson zusammen.

Out of the Box
Die kroatische Komponistin Sara Glojnarić gestaltet das Sonderkonzert „Songs for the End of the World“. Ihr neues Stück entstand für das Kuss Quartett und Sopranistin Sarah Maria Sun. Es fordert die Wahrnehmung des Publikums, denn Sarah Maria Sun wendet sich mittels Kopfhörer an die Zuhörerinnen und Zuhörer und singt die Botschaften aus Zukunft und Gegenwart auch direkt ins Ohr. Das Kopfhörer-Konzert, das in der Form eines experimentellen Podcasts stattfindet, beschäftigt sich mit der Faszination für das Titanic-Unglück und dem Mythos um die letzten Töne der Band, die bis zum Untergang des Ozeandampfers gespielt haben soll. Welche Bedeutung hat Musik in dunklen Zeiten?

Es wird sogar getanzt
Das fest in der Region verankerte Hamburger Kammerballett bietet Tanztheater auf höchstem Niveau. Es wurde 2022 gegründet, um geflüchteten ukrainischen Tänzerinnen und Tänzern Raum zur künstlerischen Entfaltung zu geben. Künstlerisch geleitet wird es von Edvin Revazov, der seit über zwanzig Jahren am Hamburg Ballett mit seinem bekannten Mentor John Neumeier wirkt. Gemeinsam mit dem Pianisten Viktor Soos bringt das Ensemble eigene Choreografien zu Stücken aus Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ sowie Olivier Messiaens „Vingt regards sur l’enfant-Jésus“ auf die Bühne.