Kulturförderung gehört zur Unternehmens-DNA des Bayer-Konzerns. Von Maxim Gorki wissen wir „Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ist ihre Seele,“ erzählt Festivalleiter Christoph Boehmke. Mit der stARTacademy fördert Bayer Kultur aufstrebende Künstler, veranstaltet Konzerte und engagiert sich mit seinem Programm frühstART in der Musikvermittlung. Seit 2020 ergänzt das stARTfestival die sich wandelnden Bedürfnisse des Publikums in Leverkusen, Wuppertal, Berlin und Leipzig.
Als die erste Ausgabe 2020 stattfinden sollte, machte die Pandemie der Premiere erst mal einen Strich durch die Rechnung. Das Erholungshaus wurde zum Impfzentrum. Ausweichspielstätten und digitale Angebote machten Konzerte zwar möglich, jedoch waren diese wie auch die beiden darauffolgenden Ausgaben von Hygienemaßnahmen geprägt. Gerade rechtzeitig zu den großen Jubiläen, 115 Jahren Erholungshaus und 160 Jahren Bayer, ist Kultur hier nun ganz ohne Beipackzettel zu genießen.
Unternehmerische Verantwortung
Seit 1907, also seit 115 Jahren schon, hat sich Bayer der Kultur verschrieben. Mit dem Stammsitz in Leverkusen wurde eine außergewöhnliche Spielstätte geschaffen, nämlich das aus einer Turnhalle umgestaltete Erholungshaus. Weil die Geschichte aber auch Neuanfänge braucht, wurde 2020 das stARTfestival ins Leben gerufen. „Es soll auch eine Plattform für die von uns geförderten Künstlerinnen und Künstler sein, die aus der stARTacademy kommen. Sie dürfen neue Ideen entwickeln und umsetzen und die Kulturförderung in eine neue Zeit führen“, so Christoph Boehmke, der das Festival von Anfang an begleitet. Viele Künstler, die hier gefördert wurden, sind nun international bekannt. Zum Beispiel die ägyptische Sopranistin Fatma Said, die in diesem Jahr mit den Bayer-Philharmonikern auftritt. Geleitet wird das Traditions-Orchester seit 2021 von der jungen israelischen Dirigentin und Perkussionistin Bar Avni. Beim Konzert im Erholungshaus scheuen die Akteure weder die berückenden Klänge aus Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ noch den versöhnlichen Schmelz eines Felix Mendelssohn in seinen Liedern.
Ein ganzer Tag steht im Zeichen der weiteren Ensembles von Bayer Kultur in Leverkusen. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten eine unglaubliche Bandbreite an musikalischen Möglichkeiten entfaltet. Beim Tag der offenen Tür vertreten sind das Bayer-Blasorchester, die Bayer Big Band, das Akkordeon-Orchester Bayer Leverkusen, der Männerchor Bayer Leverkusen und das Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen. Die stARTacademy-Alumni Pianist Alexander Krichel und Geiger Sandro Roy sorgen bei dieser Feier des gemeinsamen Musizierens für solistische Höhepunkte.
Exklusive Künstlerbegegnungen
Im Erholungshaus werden wieder Ausnahmekünstlerinnen und -künstler auftreten, darunter Anthony Roth Costanzo, der nur selten in Deutschland zu erleben ist. Der vielseitige Countertenor wird von l’arte del mondo begleitet, dem Residenz-Ensemble von Bayer Kultur.
Ein besonderes Projekt stellt die Mezzosopranistin Julia Bullock auf die Beine: Harawi. Der Ausdruck entstammt der Inkasprache Quechua aus Bolivien und bezeichnet ein tragisches Liebeslied. So nannte Olivier Messiaen seinen Liederzyklus, den er 1945 noch unter dem Eindruck seiner Zeit im Konzentrationslager Görlitz geschrieben hatte. Mit der Choreografie von Bobbi Jene Smith und Or Schraiber wird das Werk inklusive Licht- und Sound-Design zum Gesamtkunstwerk. Leverkusen richtet die Deutschland-Premiere dieses Abends aus und zeigt sich erneut als Veranstaltungsort ersten Ranges.
An vielen Standorten präsent
Das Festival findet auch an anderen Standorten des Unternehmens statt. Boehmke: „Das ist uns sehr wichtig. Bayer Kultur ist mit dem Erholungshaus in Leverkusen als unsere Heimspielstätte sichtbar, aber wir haben viele tausend Mitarbeiter in ganz Deutschland.“ Im Berliner Prime Time Theater etwa kann man den von der stARTacademy geförderten Allround-Pianisten Giorgi Gigashvili erleben, der mit seiner Band georgische Volkslieder mit einer ganz eigenen Musiksprache aus Hip-Hop, Jazz, Pop und Funk verschmelzen lässt. Rund fünfzig Kilometer sind es vom Bayer-Standort Bitterfeld nach Leipzig. Dort wird der Kupfersaal zur „Freiraumschmiede“, wenn der umtriebige Komponist und Pianist Hauschka sein präpariertes Klavier erklingen lässt. Als Supporting Act läutet stARTacademy-Künstlerin Rike Huy den Abend an der Trompete und Elektronik ein.
Mit seiner guten Akustik ist die Historische Stadthalle in Wuppertal ein altbewährtes Zentrum für Musik. Hier ist Platz für große Sinfonik, die vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter seinem Chefdirigenten Vladimir Jurowski dargeboten wird. Auch der fulminante Abschluss des Festivals findet hier statt: Das Metropole Orkest, das schon Weltstars wie Robbie Williams, Céline Dion oder Joe Cocker begleitet hat, bringt Funk und Soul nach Wuppertal. Der Dirigent Jules Buckley und der junge Multi-Perkussionist, Grammy-Gewinner und Youtube-Star Louis Cole, loten unterhaltsam die Möglichkeiten klassischer Instrumente oder gerne auch mal von Spielzeugwaffen aus. Dabei brennen sie ein wahres Feuerwerk des glamourösen Musik-Spektakels ab. Mit Risiken und Nebenwirkungen in Form von ausgelassener Tanzlaune ist zu rechnen.