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3 Fragen an … Anja Reschke

3 Fragen an … Anja Reschke

Die „Panorama“-Moderatorin Anja Reschke leitet beim NDR den Programmbereich Kultur und Dokumentation.

vonAndré Sperber,

Welche Musik lässt Ihr Herz höherschlagen?

Anja Reschke: Vor allem Opernarien und -chöre, da kommt meine innere Neigung zu Pathos durch! Als Kind hatte ich eine Schallplatte, da waren der Gefangenenchor aus Nabucco und all diese Klassiker drauf. Ich weiß, das sind keine besonders ausgefallenen Stücke. Aber mir gab das immer so ein erhebendes Gefühl.

Kommen Sie aus einer musikalischen Familie?

Reschke: Mein Ururgroßvater war Soloflötist unter anderem im Gewandhausorchester Leipzig. Und er hat sogar eine eigene Flöte entworfen, die „Schwedler-Kruspe-Reformflöte“. Wir haben sogar noch einen Brief von Johannes Brahms in Familienbesitz, in dem der die Flötkünste meines Ururgroßvaters lobt. Also Musik wurde mir quasi in die Wiege gelegt (lacht). Tatsächlich wurde ich früh mit Klassik konfrontiert. Mit sieben war ich das erste Mal in der Oper, hatte auch viele Jahre Klavierunterricht.

Welche Aufgabe hat Kultur heute?

Reschke: Die Gesellschaft aufzurütteln! Kultur sorgt für Austausch. Neben dem politischen hat sie aber auch unterhaltenden Wert. Wir können uns ja nicht immer nur mit gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen. Man braucht auch Zeiten der Muße. Kultur darf auch einfach mal nur erfreuen.

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