Herr Münder, inwiefern unterscheidet sich ein gastronomischer Betrieb in einem Konzertsaal von einem ganz „normalen“ Restaurant?
Die Leute kommen nicht hierher, weil wir das beste Steak oder das beste Sushi der Stadt servieren, sondern wegen der Konzerte. Wir müssen uns also danach richten, was die Leute gerne möchten. Und weil die Elbphilharmonie ein Haus für alle ist und musikalisch sehr breit aufgestellt ist, müssen wir vom Glas Champagner über den Flammkuchen bis hin zum Salamibrötchen wirklich alles bieten. Sich da zu sehr zu spezialisieren wäre für unseren Betrieb tödlich.
Wie fällt Ihr Resümee fürs erste Jahr aus?
Da wir kein Restaurantbetrieb sind, der für sich allein steht, sondern Teil eines großen Ganzen sind, mussten wir uns schnell an die äußeren Gegebenheiten, etwa die Besucherströme, anpassen – was uns auch gelungen ist. Nun geht es darum, an Details zu schrauben, denn jetzt ist der erste Jahreskreislauf abgeschlossen und wir wissen genauer, was auf uns in den jeweiligen Monaten zukommt.
Besuchen Sie denn auch ab und an den Konzertsaal der Elbphilharmonie?
Wir haben zwei Abos, insofern gehe ich mit meiner Frau auch regelmäßig selbst in die Elbphilharmonie. Und trinke natürlich vorher noch etwas an der Bar.