Startseite » Interviews » In der Welt von… Gautier Capuçon

Online-Interview

In der Welt von… Gautier Capuçon

In unserer Reihe „In der Welt von…“ begleiten wir, vernetzt durch Smartphone und Social Media, Künstler auf Reisen, zu spannenden Projekten und besonderen Ereignissen. Diesmal: Cellist Gautier Capuçon

vonNinja Anderlohr-Hepp,

Furchtlosigkeit gehört zum Musikerdasein genauso wie unbändige Spielfreude und nie enden wollende Neugier. Doch wie erhält man sich die Ungezwungenheit, die fürs Neugierigsein und -bleiben so wichtig ist? „Öffne deine Augen und dein Herz! Das habe ich in den letzten Jahren gelernt“, sagt Cellist Gautier Capuçon im concerti-Interview.

Nachdem er schon früh mit seinem Bruder Renaud als Wunderkind an seinem Instrument gefeiert wurde und von Klavierlegende Martha Argerich geförert wurde, hat sich der Franzose in den letzten Jahren einen international bekannten Namen gemacht – mit Virtuosität, Menschlichkeit und, ja Furchtlosigkeit.

Kältetrotzender Gipfelstürmer

Das bedeutet zum einen, dass Capuçon gerne mal ohne Netz und doppelten Boden spielt, aufs Ganze geht – sei es in der Interpretation oder auch beim Tempo: Seine aktuelle Einspielung „Intuition“ beinhaltet hochvirtuose Zugaben, die den Cellisten schon sein ganzes Leben lang begleiten sowie die schnellste derzeit greifbare Aufnahme von Poppers „Elfentanz“. Doch nicht nur musikalisch ist Capuçon furchtlos: Zum Videoshoot für den Trailer zum aktuellen Album nahm er sein Cello mit in den Tiefschnee der Schweizer Alpen, hoch hinauf auf den Gipfel des Petit Combin. Und das bei Minusgraden im schlichten schwarzen Anzug!

Gautier Capuçon
Gautier Capuçon auf dem Gipfel des Petit Combin © Sébastien Méténier Fournet-Fayard/TéléVerbier

Dass das noch lange nicht der Höhepunkt seiner Karriere ist und er im wahrsten Sinne des Wortes noch weitere Gipfel stürmen wird, weiß auch Gautier Capuçon. „Das ist die Widersprüchlichkeit des Musikerdaseins. Einerseits habe ich sehr viel gemacht, andererseits habe ich das Gefühl, ganz am Anfang zu stehen.“ Und er ergänzt: „Darin besteht aber auch die Magie. Kein Tag gleicht dem anderen: Abhängig davon, mit welchem Orchester, Dirigenten, Pianisten, Geiger man vor welchem Publikum in welcher Halle auftritt, ist die Situation jedes Mal eine andere. Und genau deshalb brauchen wir die Musik, denn jeder hat etwas anderes, etwas Persönliches zu sagen.“

On Tour mit concerti

Persönlich wird es auch vom 8. bis 12. April 2018, wenn Sie Gautier Capuçon im Rahmen unserer Facebook-Reihe „In der Welt von…“ auf Tour mit dem Orchestre de chambre de Paris erleben können. Von Hannover geht es über Düsseldorf nach Berlin und Braunschweig bis nach Paris – im Gepäck hat der Cellist dann sein aktuelles Programm mit Werken von Ravel, Sollima, Massenet und Haydn.

Kommen Sie mit auf diese Reise, verfolgen Sie die einzelnen Stationen auf Facebook, stellen Sie Gautier Capuçon Fragen und verpassen Sie nicht diesen einmaligen Blick hinter die Kulissen.

Wie eisig es auf dem Petit Combin zuging, zeigt das Making-of zum aktuellen Video mit Gautier Capuçon:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Termine

Auch interessant

Rezensionen

  • International als Solistin und Kammermusikpartnerin gefragt: Raphaela Gromes
    Interview Raphaela Gromes

    „Nicht enden wollende Energie“

    Raphaela Gromes hat mit dem Ukrainischen Nationalorchester Antonín Dvořáks Cellokonzert eingespielt – für die Cellistin in vielerlei Hinsicht ein bewegendes Projekt.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Klassik in Ihrer Stadt