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Die doppelte Negation einer Oper
György Ligetis hundertster Geburtstag ist willkommener Anlass, seine verrückt verspielte Anti-Anti-Oper „Le Grand Macabre“ als Werk der Zukunft neu zu entdecken.
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„Es ist Theater, ein Leben abseits des Lebens“
Marie Jacquot über die anstehende „Hamlet“-Produktion in Berlin, ihre späte Liebe zur Oper und ihre musikferne Vergangenheit.
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Frauenbilder
(Baden-Baden, 1.4.2023) Das Festspielhaus Baden-Baden tritt zu seinen Osterfestspielen mit „Die Frau ohne Schatten“ an, bei der Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker für den musikalischen Glanz sorgen und sich Lydia Steier an diesem Opernmärchen der besonderen Art versucht.
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Eine Moskauer Anti-Utopie
Sergej Prokofjews Oper „Krieg und Frieden“ strotzt nur so vor nationalistischen Tönen. Dennoch setzt Dmitri Tcherniakov das Werk an der Bayerischen Staatsoper in Szene.
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Vor bröckelnder Fassade
(Karlsruhe, 17.2.2023) Die 45. Internationalen Händel-Festspiele in Karlsruhe wurden mit einer glanzvollen Inszenierung von Georg Friedrich Händels dreihundert Jahre alter Oper „Ottone, re die Germania“ eröffnet.
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„Alles kann ein Abenteuer sein“
Tenor Jonathan Tetelman über unterschiedliche Opernkulturen, einen unbequemen Stimmfachwechsel – und seine Vergangenheit als New Yorker DJ.
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Sensibler Belcanto-Höhenflug ohne Sex
(Erl, 28.12.2022) Werk und Wiedergabe von Mercadantes Moritat sind in Tirol schlichtweg sensationell. Das liegt an der poetischen Kraft der Inszenierung von Hans Walter Richter wie am empfindsam erregenden Dirigat von Giuliano Carella und den famosen Sängern.
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Im Schicksalsrad zwischen Barock und Gegenwart
(Berlin, 20.11.2022) Augenzwinkernd verbindet Regisseurin Barbora Horáková für Vivaldis Musikdrama Versatzstücke und Stilmittel aus unterschiedlichen Epochen, Kunst und Kitsch. René Jacobs eröffnet diesjährigen Barocktage an der Berliner Staatsoper mit der Akademie für Alte Musik Berlin.
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Lebende Legende
René Kollo, der größte deutsche Heldentenor seiner Generation, wird heute 85 Jahre alt.
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Von Kindern für Kinder
Hals über Kopf ins Abenteuer Opernbühne: Die Hamburger Opera Piccola wird zwanzig Jahre.
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Bekannt und doch verkannt
Auch im Jahr seines 150. Geburtstags bleiben die Opern von Ralph Vaughan Williams auf internationalen Bühnen praktisch ungespielt.
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Bühnenfestspiel mit Informationslöchern
(Bayreuth, 25., 26., 28. & 30.08.2022) Nach der dritten und letzten Aufführung von Valentin Schwarz‘ „Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen fällt das Fazit – mit Ausnahme einiger kleinerer Lichtblicke – eher durchwachsen aus.
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Sechzig Rollen, tausend dumme Gesichter
Nur schön zu sein wäre ja einfach: Asmik Grigorian scheut auf der Bühne auch nicht das Hässliche. Die Opernwelt liebt sie dafür.
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Leben und Tod
Regisseurin Elisabeth Stöppler ergründet in ihrer Musiktheaterproduktion „Ich geh unter lauter Schatten“ die Schwelle ins Jenseits.
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Sängerische Hingabe
Sopranistin Rachel Willis-Sørensen begeistert bereits mit Verdi, Wagner und Strauss. Sie will dennoch so lange wie möglich so lyrisch wie möglich singen.
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Alte Liebe rostet nicht
(Bayreuth, 25.7.2022) Auf dem Grünen Hügel haben die Bayreuther Festspiele mit einer eindrucksvollen und vom Publikum einhellig bejubelten Neuinszenierung begonnen.
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Puccini für Poesiebegabte
(Bregenz, 24./25.7.2022) Die Bregenzer Festspiele bieten viel mehr als eine spektakelnde „Oper für alle“. Das Wagnis der Intimität in der Inszenierung von Andreas Homoki geht voll auf.
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Verdis Venedig lehrt uns das Staunen auf der Alb
(Heidenheim, 23.7.2022) Festivalintendant Marcus Bosch zeigt mit der Fortsetzung seines Zyklus von Frühwerken Verdis die genialische Reife des jungen Komponisten und beschert dem Publikum eine musikalische Erfüllung.
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Himmelfahrt, wörtlich genommen
(Erl, 23.7.2022) Mit einer französischen Rarität des Impressionismus setzen die Tiroler Festspiele ihren Premierenreigen fort. Die Partitur von Ernest Chausson erweist sich dabei als Fundgrube solistischer instrumentaler Kostbarkeiten.
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Wagner kommt vom Müssen – und von Mendelssohn
(Heidenheim, 22.7.2022) Es muss nicht immer Bayreuth sein: Der dirigierende Intendant Marcus Bosch und der Regisseur Georg Schmidtleitner beweisen auf der schwäbischen Alb unter freiem Himmel mit einem gefeierten Sängerensemble, wie stimmig und erhellend ihr neues Wagner-Bild ist.