Rezensionen
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Rezension John Fiore – Bellini: Norma
Aufschlussreich
John Fiore dirigiert Bellinis „Norma“ in einer hypothetischen Endfassung. Trotz neuer Details bleibt das musikalische Ergebnis aber eher durchwachsen.
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Rezension Raphaela Gromes – Chopin: Nocturnes
Gelungenes Experiment
Olga Scheps und Raphaela Gromes ergänzen sich wunderbar in eigens für sie erstellten Arrangements von Chopin-Nocturnes.
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Rezension Bruce Liu – Tschaikowsky: Die Jahreszeiten
Tief durchdrungen
Tschaikowskys Zyklus von Charakterstücken „Die Jahreszeiten“ gestaltet Bruce Liu plastisch, feinfühlig und voller Emotionen.
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Rezension Harriet Krijgh – Werke von Dvořák & Elgar
Schlüssig
Flexibel und balladenhaft im Ton entlockt Harriet Krijgh den Cellokonzerten von Dvořák und Elgar wunderbare Details.
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Rezension Bertrand Chamayou – Good Night
Gute Nacht
Bertrand Chamayous Suche nach aussagekräftigen Stücken zum Thema Nacht gipfelt in diesem Album mit sechzehn Klavierwerken zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert.
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Rezension François-Xavier Roth – Beethoven & Gossec
Revolutionäres frisch entfacht
Beethovens Fünfte trifft auf François-Joseph Gossec – heute vergessen, früher relevant. François-Xavier Roth präsentiert beide energiegeladen.
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Rezension Justin Doyle – Händel: Messiah
Ohne Spektakel
Justin Doyle zeigt in Händels „Messiah“ eine ausgeprägte Vorliebe für von ihm mit Distinktion und unaufdringlicher Noblesse gestaltete Feinheiten.
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Rezension Khatia Buniatishvili – Labyrinth
Völlig unerwartete Wendungen
Je länger man hört, desto mehr kann man die subkutane Logik der Empfindung auf Khatia Buniatishvilis Album „Labyrinth“ herausspüren.
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Rezension Midori – Beethoven: Violinkonzert
Von beseeltem Atem getragen
Jedes Motiv, jede Phrase bei Beethoven schein hier tief empfunden, wobei Midori den Fokus vor allem auf die leiseren, intimen Passagen legt.
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Rezension Alessandro de Marchi
Königlich lässig
Bekanntlich war Preußenkönig Friedrich II. nicht nur Flötist, sondern komponierte auch für sein Instrument. Diese Neueinspielung zeigt den Charme dieser Werke.
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Rezension Spark – Be Baroque
Stilgrenzen aufweichen
Spark begibt sich mit seinem jüngsten Album auf barocke Spuren und hat Musik von Bach, Vivaldi, Händel, Graupner und anderen ausgewertet.
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Rezension Simone Dinnerstein – A Character of Quiet
Zeit und Stille
Simone Dinnerstein wägt genau ab, poetisiert gekonnt und unaufdringlich, eine persönliche Handschrift jedoch sucht man oft vergebens.
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Rezension René Jacobs – Schubert: Sinfonien Nr. 2 & 3
Rhetorik und Rhythmus
Gezwitscher, Tänze, Lieder und der Sog treibender Rhythmen: René Jacobs und das B’rock Orchestra bieten eine ungewöhnliche Hörerfahrung mit Schubert.
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Rezension Fauré Quartett – Werke von Fauré
Mit Überzeugungskraft
Wie die Zeit vergeht: Das Fauré Quartett feiert 25-jähriges Bestehen und spielt zum Jubiläum Werke seines Namensgebers.
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Rezension Selina Ott
Frischer Wind
Die Trompeterin Selina Ott legt ein fulminantes Debüt auf CD hin. Dafür braucht es nicht einmal die herkömmlichen Schlachtrösser des Repertoires.
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Rezension Jörg Widmann & András Schiff – Brahms
Einstimmigkeit im Duo
Jörg Widmann und András Schiff blicken auf die beiden späten Klarinettensonaten von Johannes Brahms. Das Zusammenspiel ist symbiotisch.
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Rezension Jonas Kaufmann – Selige Stunde
Fleißarbeit
Eher ein Feierabend-Vergnügen von Jonas Kaufmann, der es nach stratosphärischen Bühnenleistungen im romantischen Repertoire besser wissen müsste.
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Rezension Patricia Kopatchinskaja – Vivaldi
Musikalischer Orkan
Dieses Album, das Patricia Kopatchinskaja gemeinsam mit Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini eingespielt hat, macht den Hörer schier atemlos.
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Rezension Sabine Devieilhe – Chanson d’amour
Feinsinnig und erlesen
Sabine Devieilhe und Alexandre Tharaud haben sich eine bezwingend zartgliedrige Werkfolge mit französischen Komponisten ausgedacht.
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Rezension Lang Lang – J. S. Bach: Goldberg-Variationen
Tüftelig
Lang Lang hat Bachs „Goldberg-Variationen“ eingespielt – angesichts der Vielzahl erstklassiger Aufnahmen eine überflüssige Neuveröffentlichung.
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Rezension Giovanni Antonini – Haydn: Die Schöpfung
Durchbruch des Lichts
Immer wieder überraschend sind die Phrasierungen, mit denen Giovanni Antonini die Sänger in eine bravouröse Opposition gegen die Haydn fälschlich angedichtete Gemütlichkeit reißt.
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Rezension Christoph Koncz – Mozart: Violinkonzerte
Mozarts Geige
Christoph Koncz spielt Mozarts Violinkonzerte auf jenem Instrument, das der Komponist in seiner Zeit als Konzertmeister am Salzburger Hof selbst in Händen hielt.
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Rezension Rolando Villazón & Xavier de Maistre
Intensive Emotionalität
Diese Liedbearbeitungen lateinamerikanischer Komponisten wirken authentisch, weil sich Rolando Villazón und Xavier de Maistre harmonisch ergänzen.
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Rezension Vasily Petrenko – Elgar: Sea Pictures
Tosende Orchesterwogen
Vasily Petrenko und sein Liverpool Philharmonic Orchestra haben ihre vierte gemeinsame CD mit Werken von Edward Elgar aufgenommen.