Heinrich Schütz (* 8. Oktober 1585 in Köstritz; † 6. November 1672 in Dresden) zählt als der erste deutsche Komponist von Weltrang und wird daher als „Vater der deutschen Musik“ bezeichnet. Als der Landgraf Moritz von Hessen-Kassel den 13-Jährigen im Weißenfelser Gasthof singen hört, bot er ihm eine Erziehung am Kasseler Mauritianum an. 1609 reiste Schütz als Stipendiat des Landgrafen für drei Jahre nach Venedig, um bei dem Markusorganisten Giovanni Gabrieli zu studieren.
1617 wurde Schütz kurfürstlich-sächsischer Kapellmeister in Dresden – neben dem noch lebenden Kapellmeister Rogier Michael und dem Kapellmeister „von Haus aus“ Michael Praetorius. Erst zwei Jahre später, nach dem Tod Michaels, wurde er offiziell zum kurfürstlich-sächsischer Kapellmeister berufen. Allerdings gab es immer wieder Unterbrechungen, beispielsweise 1633 und 1642, als er für einige Jahre nach Kopenhagen reiste und als Kapellmeister am königlich-dänischen Hof tätig war.
Zu Lebzeiten wurde Heinrich Schütz als Komponist gefeiert, spätere Generationen sahen ihn jedoch nur noch als den Vorläufer Bachs. Erst im 20. Jahrhundert erkannte man seine Bedeutung als Komponist des Frühbarocks wieder an. Durch seine jahrzehntelange Arbeit an verschiedenen europäischen Höfen umfassen seine Kompositionen weltliche sowie geistige Werke für jeden Anlass. Allerdings gingen, bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg nahezu alle weltlichen Werke verloren.
Heinrich Schütz
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