Mauricio Kagel (* 24. Dezember 1931 in Buenos Aires; † 18. September 2008 in Köln) war ein wichtiger Vertreter der Neuen Musik und führte immer wieder neue Kompositionsstile in die Gattung ein. So kam es Kagel neben der Musik auch darauf an, wie die Musiker auftreten. Ihre Mimik und Gestik waren für seine Werke genauso bedeutsam wie die Töne selbst. Das machte ihn zum wichtigsten Vertreter des sogenannten „Instrumentalen Theaters“. In „Match für zwei Celli und Schlagwerk“ inszenierte er die instrumentale Begegnung als Tennismatch, bei dem sich die Cellisten gegenüber sitzen und einander Töne und Gesten „zuwerfen“.
Generell spielte Theatralik in Mauricio Kagels Werken eine große Rolle, so auch im Konzertstück für Pauken und Orchester, an dessen Ende sich der Solist kopfüber in sein Instrument stürzt. Oft bezog er in seine Werke auch Alltagsgegenstände und Geräusche mit ein. Alles wurde für Kagel komponierbar. Auf die Frage, wie er selbst seine kompositorische Entwicklung sehe, antwortete er, sie sei eine eher nichtlineare Unsystematik.
Auch außerhalb des Konzertsaals beschäftigte sich Mauricio Kagel mit Neuer Musik. Ab 1960 war er als Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen tätig und gehörte zu den Gründern des Ensembles für Neue Musik in Köln.
Mauricio Kagel
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