Das Hilliard Ensemble war ein britisches Vokalquartett, das 1979 gegründet wurde. Benannt hatte sich die Gruppe nach Nicholas Hilliard, einem englischen Miniaturenmaler des Elisabethanischen Zeitalters. Die ursprüngliche Spezialisierung des Ensembles lag vor allem in der Interpretation englischer und niederländischer Werke aus Mittelalter und Renaissance. Mit der Zeit widmeten sich seine Programme jedoch auch immer mehr der zeitgenössischen Musik. Ein großer Teil der künstlerischen Arbeit galt dem Schaffen des estnischen Komponisten Arvo Pärt, doch auch Werke von John Cage, Gavin Bryars, Giya Kancheli, Heinz Holliger u. a. integrierten die Sänger in ihre Konzerte. Mitbegründet wurde das Ensemble von Bariton Paul Hillier, der es bis zu seinem Austritt im Jahr 1990 auch leitete. Die übrigen Kernmitglieder waren der Countertenor David James, der Bass Gordon Jones sowie die Tenöre Rogers Covey-Crump und John Potter, des Letzteren Platz übernahm ab 1998 Steven Harrold. Besonderen Erfolg feierte das Hilliard Ensemble 1994 mit seinem Album „Officium“, das in Zusammenarbeit mit dem Saxofonisten Jan Garbarek entstand und Improvisationen über mittelalterliche und frühneuzeitliche Motetten enthält. Das Projekt wurde mit den Alben „Mnemosyne“ und „Officium Novum“ fortgesetzt. Als letzter Teil der Reihe erschien 2019 „Remember me, my dear“, ein im Oktober 2014 aufgenommener Livemitschnitt von der Abschiedstour des Ensembles, das sich in jenem Jahr auflöste.
Hilliard Ensemble
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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