Mit seiner Musik bewegte sich Jacques Loussier im Grenzbereich zwischen Klassik und Jazz – die von ihm veröffentlichten Einspielungen verjazzter Bach-Werke polarisieren bis heute. 1934 im französischen Angers geboren, begann Loussier im Alter von zehn Jahren mit dem Klavierunterricht. Bereits hier entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik Johann Sebastian Bachs, mit dessen außergewöhnlichen Interpretationen er wenig später internationale Bekanntheit erlangte. Nachdem er sein Klavierstudium bei Yves Nat am Pariser Konservatorium abgeschlossen hatte, gründete er gemeinsam mit dem Bassisten Pierre Michelot und dem Schlagzeuger Christian Garros das Play Bach Trio, welches fortan verjazzte Versionen Bach’scher Werke erarbeitete. Die Idee zu „Play Bach“ war Loussier bereits während seines Studiums gekommen – die erste Schallplattenveröffentlichung im Jahr 1959 wurde ein Bestseller, spaltete aber gleichermaßen das Klassik- wie auch das Jazzlager. Nach fünf weiteren Einspielungen löste Loussier das Trio jedoch aufgrund von hoher Tourneebelastung auf und zog sich auf ein Chateau in der Provence zurück. Hier komponierte er diverse Filmmusiken und Instrumentalwerke, unter anderem seine „Barocke Messe des 21. Jahrhunderts“. Nach der Neugründung des Play Bach Trios im Jahr 1985 veröffentlichte Loussier mehrere Einspielung, wobei er fortan seinen Fokus auch auf Komponisten wie Erik Satie, Claude Debussys, Maurice Ravel und Antonio Vivaldi erweiterte. 2010 erhielt er für sein Lebenswerk die German Jazz Trophy. Loussier starb im März 2019.
Jacques Loussier
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