Wie häufig Jiří Bělohlávek in seinem Leben die Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ dirigierte, konnte er Zeit seines Lebens wahrscheinlich selbst nicht genau sagen. Aber die Musik Dvořáks sowie anderer tschechischer Komponisten wie Janáček, Suk und Martinů lagen dem 1946 in Prag geborenen Dirigenten besonders am Herzen. Als Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, die musikalische Tradition seines Heimatlandes lebendig zu halten – eine künstlerische Mission, die er bereits seit seinem Dirigierstudium bei Sergiu Celibidache verfolgte. Während seiner ersten Verpflichtung als Dirigent leitete er von 1972 bis 1978 die Brünner Philharmoniker, anschließend arbeitete er zwölf Jahre als Chefdirigent der Prager Symphoniker. Von 1990 bis 1992 war er bereits schon einmal als Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie aktiv, worauf Verpflichtungen als Chefdirigent bei der Slowakischen Philharmonie in Bratislava und beim BBC Symphony Orchester in London folgten. Hier erhielt Bělohlávek im Jahr 2012 den Order of the British Empire. Jiří Bělohlávek starb 2017 an den Folgen einer schweren Erkrankung.
Jiří Belohlávek
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