Obwohl er schon in jungen Jahren die Musikwelt auf sein ungewöhnliches Talent am Klavier aufmerksam machen konnte, hat es Joseph Moog stets abgelehnt, sich in die Wunderkind-Schublade stecken zu lassen. Er wollte nicht von einer Plattenfirma gezielt vermarktet werden, sondern das Tempo seiner Karriere lieber selbst bestimmen. Dabei ist der 1987 geborene Moog aber tatsächlich ein Überflieger am Klavier. Seinen ersten Unterricht erhielt der Sohn zweier Orchestermusiker im Alter von vier Jahren, bereits mit zehn wurde er als Jungstudent an der Hochschule für Musik Karlsruhe aufgenommen. Als Moog 12 Jahre alt war, debütierte der junge Pianist in Rio de Janeiro und startete damit seine internationale Karriere. Er studierte zudem bei den Klaviervirtuosen Bernd Glemser und Arie Vardi.
Joseph Moogs Repertoire umfasst nicht nur die gängigen klassischen, romantischen und modernen Stücke, sondern er widmet sich auch den Klavierwerken von Leopold Godowsky, Ferruccio Busoni, Ignaz Friedman oder Moritz Moszkowski – um nur einige der zahlreichen raren Namen zu nennen. Zudem spielt Moog gelegentlich auch eigene Werke in seinen Konzerten. Der gefragte Young Steinway Artist, der 2015 bei den Gramophone Classical Music Awards zum Nachwuchskünstler des Jahres gekürt wurde, komponiert nämlich auch selbst, wobei er keins seiner eigenen Werke bis dato publiziert hat.