Als „engelhaft, mit makelloser Technik“ hat die New York Times einmal die Stimme Julia Lezhnevas gelobt. Geboren 1989 auf der russischen Insel Sachalin, studierte die Sopranistin am Moskauer Konservatorium, der Cardiff International Academy of Voice und dem Londoner Royal College of Music und besuchte Meisterklassen bei Jelena Obraszowa, Thomas Quasthoff und Giovanni Antonini.
2008 wurde sie von Marc Minkowski auf Youtube entdeckt, der mit ihr noch im selben Jahr Bachs h-Moll-Messe eingespielt hat. 2010 debütierte sie unter seiner Leitung bei den Salzburger Festspielen. Mit 21 partizipierte sie als jüngste Teilnehmerin an der Paris International Opera Competition. Ein Schwerpunkt ihres breit gefächerten Repertoires liegt auf der Alten Musik, 2017 besorgte sie etwa mit dem Concerto Köln die Weltersteinspielung von Arien Carl Heinrich Grauns. Sie ist regelmäßig auf den Bühnen von Berlin über Brüssel bis Moskau zu Gast und tritt bei Festivals wie den Händel-Festspielen Halle und dem Verbier Festival auf. Zu ihren Gesangspartnern zählten bereits Plácido Domingo, Joyce DiDonato und Philippe Jaroussky. 2013 und 2018 wurden ihre CDs mit einem Echo bzw. Opus Klassik ausgezeichnet.