Sie gilt als eine der einflussreichsten Sängerinnen in der Geschichte der Oper, deren künstlerisches Vermächtnis bis heute nicht an Strahlkraft verloren hat. Wie kaum eine andere Sopranistin prägte die 1923 in New York als Tochter griechischer Einwanderer geborene Maria Callas die nachfolgenden Sängergenerationen, ihre Interpretationen gelten – nicht nur aufgrund ihrer halsbrecherischen Partiturabweichungen – als legendär.
Mit einer phänomenalen drei Oktaven umfassenden Stimme ausgestattet und sämtliche Facetten des Belcanto-Gesangs beherrschend, sang die als Primadonna assoluta geltende Callas ein Repertoire von über vierzig vollständigen Partien plus ausgewählte Arien weiterer Opern. Ihren frühen Abschied von der Opernbühne beging sie bereits 1965 im Royal Opera House Covent Garden in London in der Rolle der Tosca, lediglich ein paar wenige Rezital-Tourneen folgten. Ein Großteil ihrer Platten-Einspielungen besitzen noch immer Referenzstatus. Maria Callas starb 1977 im Alter von nur 53 Jahren in Paris.