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Maurizio Pollini ✝

Er musizierte ausschließlich auf seinem eigens für ihn modifizierten Flügel, nicht selten wurde sein Klavierspiel im Laufe seiner Karriere als „konkurrenzlos“ beschrieben: Der 1942 in Mailand geborene Maurizio Pollini gehörte zu den renommiertesten Pianisten unserer Zeit und das, obwohl er in verschiedenen Phasen seiner Laufbahn gänzlich unterschiedliche Interpretationsansätze verfolgte. Nachdem er bereits im Alter von neun Jahren als Pianist debütiert hatte, studierte er bei Carlo Lonati sowie bei Carlo Vidusso und erhielt schließlich das Diplom des Conservatorio di musica „Giuseppe Verdi“ in Mailand. 1957 belegte er den zweiten Platz (ein erster Platz wurde nicht vergeben) beim Internationalen Pianistenwettbewerb in Genf sowie den ersten Platz beim Ettore-Pozzoli-Wettbewerb in Seregno und machte anschließend mit einer expressiv-dynamischen Interpretation von Chopin-Etüden in Mailand auf sich aufmerksam.

Gegen Ende der 1960er Jahre wandelte sich sein Stil hin zu mehr Differenziertheit und Transparenz – viele Einspielungen dieser Phase gelten heute als Referenzaufnahmen. Im fortgeschrittenen Alter wagte Pollini seinem Klavierspiel wieder vermehrt Ausdruck und Dynamik zu verleihen, sein Schwerpunkt lag jeher auf Chopin, Beethoven und Schubert, wobei auch Werke der „Zweiten Wiener Schule“ von Alban Berg bis hin zu Arnold Schönberg zu seinem Repertoire zählten. Für sein Schaffen wurde Maurizio Pollini mehrfach ausgezeichnet, darunter bereits dreimal mit dem begehrten ECHO Klassik. Am 23. März 2024 ist Pollini verstorben.

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