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Michael Sanderling

Michael Sanderling (geb. 1967) ist einer jener Künstler, dessen eigentliche Berufung sich erst später durchsetzt. Der heutige Dirigent der Dresdner Philharmonie startet seine Ausbildung als Cellist. In Ost-Berlin in einer Musikerfamilie aufgewachsen – die Mutter ist Kontrabassistin, der Vater Kurt Sanderling selbst bedeutender Dirigent – wird Michael Sanderling nach erstem Cellounterricht Student an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Josef Schwab. 1987 gewinnt er den 1. Preis beim internationalen Maria-Canals-Wettbewerb in Barcelona und wird noch im selben Jahr unter Kurt Masur Solocellist des Gewandhausorchesters. 1994 folgen Engagements beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, worauf Sanderling in Folge mit zahlreichen namhaften Orchestern auftritt, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Orchestre de Paris, die Wiener Symphoniker und das Los Angeles Philharmonic Orchestra.

Als Dozent kehrt er zunächst an seine alte Lehranstalt, die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin zurück, bevor er 1998 an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Frankfurt (Main) wechselt. Von 2000 bis 2003 hat er zudem eine Professur an der Hochschule der Künste in Bern inne.

Im Jahr 2003 trat Michael Sanderling dann in die Fußstapfen seines Vaters Kurt und wurde Dirigent. Er startet bei der Deutschen Streicherphilharmonie, die in Gastspielen bei zahlreichen internationalen Festivals auftrat. Von 2006 bis 2010 war er Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, bis er von 2010 bis 2019 als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie tätig war. Außerdem arbeitete er mit großen Orchestern wie dem Gewandhausorchester, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Münchner Philharmonikern oder dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart.

Seit Beginn der Saison 2021/22 ist Michael Sanderling Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters.

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