Die 1975 in Hamburg geborene Sopranistin Mojca Erdmann gehört zu den führenden Interpretinnen zeitgenössischen Musiktheaters. Wolfgang Rihm komponierte für sie sein Monodrama „Prosperina“, das sie 2009 bei den Schwetzinger Festspielen uraufführte. Als Kind spielte sie Geige und sang im Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper. Mit vierzehn Jahren erhielt sie Gesangsunterricht von Evelyn Herlitzius und studierte später an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Hans Sotin und Ingrid Figur. Ein weiterer Schwerpunkt ihres Repertoires liegt auf Mozartpartien: 2006 debütierte sie als Zaide bei den Salzburger Festspielen, fünf Jahre später sang sie erstmals an der New Yorker Metropolitan Opera die Zerlina in „Don Giovanni“. Weitere Opern-Engagements führten sie unter anderem an die Bayerische Staatsoper und die Mailänder Scala.
Sie ist gern gesehener Gast beim Festival von Aix-en-Provence, der Salzburger Mozartwoche und dem Kissinger Sommer. Regelmäßig tritt sie mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern und den Münchner Philharmonikern auf und hat dabei bereits mit Simon Rattle, Fabio Luisi, Ingo Metzmacher und Yannick Nézet-Séguin zusammengearbeitet. Auch als Liedsängerin hat sie sich einen Namen gemacht, Aufritte führten sie etwa in den Concertgebouw Amsterdam, in den Wiener Musikverein und nach Japan. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Xavier de Maistre, Götz Payer und Malcom Martineau. 2002 gewann sie den ersten Preis in der Kategorie Konzert und den Sonderpreis für zeitgenössische Musik beim Bundeswettbewerb Gesang.