Jonas Kaufmann wird der neue Intendant der Tiroler Festspiele Erl in Österreich. Das hatte Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben. Der weltbekannte Tenor tritt damit ab September 2024 in die Nachfolge von Bernd Loebe.
Loebe, der die Festivalleitung 2018 übernahm, hatte bereits im März verkündet, sich nicht neu um die Intendantenposition zu bewerben. Im Bewerbungsverfahren setzte sich schließlich der aus München stammende Tenor gegen 42 andere Bewerber durch – nach Angaben der Jury mit seinem Enthusiasmus und seinem Konzept. Kaufmanns Vertrag läuft bis 2030. Der erfolgreiche Publikumsliebling tritt mit dieser neuen Position erstmals als Leiter eines Konzert- und Opernfestivals in Erscheinung. Von einer möglichen Reduzierung seiner Bühnenauftritte könne jedoch keine Rede sein: „Es wird eine zusätzliche Karriere sein, keine alternative“, so der 53-Jährige. Eine nähere Planung seiner Amtszeit wolle er demnächst präsentieren.
Die Tiroler Festspiele Erl finden seit 1998 zweimal jährlich mit einer Sommer- und einer Wintersaison statt. In den letzten Jahren hatte es immer wieder Ungereimtheiten und Spannungen mit Intendanzen gegeben, die nun mit Kaufmann als neu ernanntem „Mister Erl“, wie ihn Haselsteiner augenzwinkernd nannte, ad acta gelegt werden sollen.