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Porträt Anne Michael

Ihr Engagement zielt in viele Richtungen

Anne Michael ist die neue Kantorin an der Hauptkirche St. Nikolai und leitet bei ihrem Antrittskonzert Dvořáks Messe D-Dur op. 86.

vonHelge Birkelbach,

Die Hauptkirche St. Nikolai in Hamburg hat eine neue Kantorin. Ihren Einstand feiert Anne Michael zusammen mit der Kantorei St. Nikolai und der Hamburger Camerata unter anderem mit Antonín Dvořáks Messe D-Dur. Die gebürtige Triererin, die während ihres Masterstudiums an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Assistenzorganistin an der Thomaskirche war, glänzte solistisch bereits beim Cambridge Summer Music Festival, den Internationalen Messiaen-Tagen Görlitz sowie bei Auftritten in sakralen Spielstätten wie dem Hamburger Michel, der Konstantin-Basilika Trier oder dem Hohen Dom zu Fulda. In leitender Funktion wirkte sie ab 2018 als Kantorin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Meldorf. Der im Stil der Backsteingotik errichtete Meldorfer Dom ist weithin als Aufführungsort des Schleswig-Holstein Musik Festivals bekannt. Neben der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste an der Marcussen-Orgel des Doms sowie der künstlerischen Leitung der Sommerkonzertreihe zeichnete Anne Michael auch für die künstlerische Arbeit des Domchors verantwortlich. „Mir ist es besonders wichtig, Menschen jeden Alters für das Singen zu begeistern“, betont die 32-Jährige. „Denn jeder von uns trägt ein wertvolles Instrument in sich – die eigene Stimme.“ Ihre Arbeit mit dem Kinderchor der Kirchengemeinde wurde im Februar 2022 mit dem Gewinn des Ersten Kinderchorlandpreises für das Land Schleswig-Holstein belohnt.

Anne Michael: „Orte, an denen man Kraft schöpfen kann“

Nun also der Wechsel nach Hamburg. Die Nähe zum Meer darf die frischgekürte Kantorin weiterhin genießen. Bei Ausflügen zur Nordseeküste schätzt sie die gute Luft. „Die endlosen Weiten der Landschaft laden immer wieder zu Spaziergängen ein, bei denen ich Kraft und Inspiration schöpfen kann“, sagt sie. Wie wird sie ihre Arbeit an St. Nikolai gestalten? Wahrscheinlich so, wie sie auch in ihrer alten Kirchengemeinde gewirkt hat: mit einem 360-Grad-Engagement. Und an der neu ausgestatteten Klais-Orgel wird man sie auch hören können. „Kultur birgt das Potenzial der unmittelbaren Verständigung und ist der gemeinsame Nenner, über den wir uns definieren“, erklärt die Musikerin. „Sie lässt die unterschiedlichsten Facetten und Talente eines Menschen zum Vorschein kommen, sie fördert Kreativität und Empathie.“

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