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Das AsianArt Ensemble im Porträt

Bambusflöte und Mundorgel suchen den Dialog

Das AsianArt Ensemble eröffnet bisher unerhörte Klangräume

vonJakob Buhre,

Während Politik- und Sportnachrichten im Moment häufig nach Korea blicken, lenkt das AsianArt Ensemble unser Ohr in die gesamte Region des fernen Ostens. Bei den Konzerten des neunköpfigen, in Berlin ansässigen Ensembles stehen asiatische Instrumente im Mittelpunkt, in Kombination mit europäischen Streichern. So erklingen die koreanische Bambusquerflöte Daegeum, die chinesische Mundorgel Sheng, das japanische Saiteninstrument Koto und sein koreanisches Pendant Gayageum, auch Gongs und die koreanische Trommel Changgu kommen zum Einsatz.

Die Musiker stammen aus China, Korea, Japan, Deutschland und den USA, darunter auch der Sheng-Virtuose Wu Wei. Als Solist hat er die 37 Pfeifen umfassende Mundorgel bereits in Konzertsälen weltweit gespielt. Die Besetzung des Ensembles – zusätzlich mit Cello, Geige, Bratsche und Kontrabass – ist in dieser Form einmalig, weshalb das Repertoire zu einem großen Teil aus Eigen- bzw. Auftragskompositionen besteht.

Das AsianArt Ensemble lässt sich nicht zuordnen

Ganz bewusst soll vermieden werden, Zithern wie die Koto und Gayageum oder die Daegeum-Flöte in den Dienst westlicher Musik zu stellen. Vielmehr geht es um einen Dialog, beispielsweise mit Gagaku, einer Musikpraktik aus dem 7. Jahrhundert, die sich durch ihr langsames Fortschreiten und durch lang gehaltene Flötentöne auszeichnet. Oder mit Sanjo, einem ausdrucksstarken Stil koreanischer Volksmusik, bei der ein Soloinstrument von einer Trommel begleitet wird.

Auch musizieren die Musiker frei zusammen, basierend auf der improvisierten Musik „Shinawi“. So lernt der Hörer andere Harmonien, Rhythmusstrukturen und Artikulationen kennen, und in der Begegnung von europäischer und asiatischer Tradition entsteht ein neuer Klangraum, der sich weder dem einen noch dem anderen Kulturkreis direkt zuordnen lässt.

Das AsianArt Ensemble hat auch einen offiziellen Trailer:

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