In den vergangenen zehn Jahren haben die ebenso hochklassigen wie innovationsfreudigen Musiker des Ensemble Resonanz in der Hansestadt einiges an neuen, spannenden Konzertformaten auf die Beine gestellt, bereichern inzwischen das Musikleben mit Reihen auch jenseits der klassischen Säle und mehr als 50 Veranstaltungen pro Jahr – und tragen durch ihre Gastspiele obendrein den Namen Hamburgs in die Welt.
Da dünkt es wie ein schlechter Witz, dass die dürftige städtische Unterstützung für das Spezialistenkollektiv seit Jahren für eine strukturelle Unterdeckung bei dem Ensemble und eine damit einhergehende Selbstausbeutung der Musiker sorgt – obwohl diese bereits mehr als 75 Prozent ihres Etats selbst erwirtschaften! Dass die Damen und Herren sich trotzdem noch immer nicht haben aus Hamburg vertreiben lassen, verdient nicht nur Respekt, sondern vor allem Unterstützung durch einen Konzertbesuch.
Zumal, wenn die „Resonanzen“ so anregend sind wie im aktuellen Programm, das französisch-schweizerische Komponisten des 20. Jahrhunderts und ihren unmittelbaren Bezug zum Kontrapunkt und den polyphonen Studien J. S. Bachs aufgreift.