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Porträt Novus String Quartet

Auch die Mimik macht Musik

Die vier koreanischen Musiker faszinieren durch ihr kompaktes, ausgewogenes Klangbild: Das Novus String Quartet geht seinen eigenen Weg – und das Publikum geht mit

vonElisa Reznicek,

Was ist das Wichtigste für einen Künstler? Beim Novus String Quartet ist die Antwort schnell gefunden. „Man sollte sich die ursprüngliche Liebe zur Musik stets bewahren und vom Anfang bis zum Ende hart arbeiten. Das ist eine Überzeugung, die wir alle teilen“, erklärt Cellist Woong-Whee Moon in einem Interview mit „Arirang Culture“.

Neben einer technisch erstklassigen Interpretation gehöre dazu auch das „Einfühlen“ in das Stück und in die Intentionen, die beim Komponieren eine Rolle gespielt haben mögen. Das Resultat versuchen die vier Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre geborenen Männer auf der Bühne zu transportieren. „Natürlich denken wir zuerst an den Klang unserer instrumentalen Darbietung, aber neben anderen Dingen spielen auch Faktoren wie unser Gesichtsausdruck und unser Auftreten eine Rolle. Auch sie können die Stimmung im Publikum schließlich beeinflussen.“

Novus String Quartet: „Damals hatten wir kein Geld, nur unsere Leidenschaft für Musik“

Die ursprüngliche Besetzung des Streichensembles (nach acht Jahren verlässt Seungwon Lee die Gruppe, ihm folgt Anfang 2018 Kyuhyun Kim an der Viola) lernt sich bereits während des Studiums in Seoul kennen. „Damals hatten wir kein Geld, nur unsere Leidenschaft für Musik“, wie Geiger Jaeyoung Kim rückblickend erzählt. Zu dieser Zeit gibt es in Korea nur relativ wenige professionelle Kammermusikensembles, der Fokus liegt verstärkt auf Orchestern und Solisten. Ein guter Ausgangspunkt für aufstrebende junge Streicher, die ihre Fußspuren hinterlassen möchten – und eine Geschichte, die von Erfolg gekrönt ist!

Mittlerweile hat sich das Novus String Quartet weit über die Grenzen seiner Heimat einen Namen gemacht. Es hat etliche Preise und Auszeichnungen gewonnen, darunter den ersten Preis beim „Internationalen Mozart Wettbewerb“ 2014 und den zweiten Preis in der Kategorie Streichquartett beim renommierten ARD-Musikwettbewerb 2012. Seit Juni 2016 sind die Musiker, die seit einigen Jahren in Deutschland leben, zudem unter den Fittichen des Belcea Quartet, das ihnen als Mentor im Rahmen des „Belcea Quartet Trust Coaching Scheme“ zur Seite steht. Zwei CDs mit Werken von Webern, Beethoven, Yun beziehungsweise Tschaikowsky illustrieren die große Entwicklung der Koreaner und machen neugierig auf das, was noch kommen mag.

Das Novus String Quartet spielt Tschaikowskys Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11:

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concerti-Termintipp:

Bensheim
Sa. 15.9., 20:00 Uhr Parktheater
Novus String Quartet
Schubert: Quartettsatz D 703 & Streichquartett Nr. 14 D 810 
„Der Tod und das Mädchen“, Berg: Lyrische Suite“

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