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OPUS Klassik 2019: Kinan Azmeh

Heimat in der Musik

Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh wird für sein Album „Uneven Sky“ mit einem OPUS Klassik in der Kategorie „Konzerteinspielung / Klarinette“ ausgezeichnet.

vonJulia Hellmig,

Er spielt mal Jazz in Deutschland, mal Klassik in Argentinien. In Moskau hat er als erster arabischer Musiker den Nikolai-Rubinstein-Preis gewonnen, hat an der New Yorker Julliard School studiert, war Solist in Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra und tourte mit Yo-Yo Ma und seinem Silk Road Orchestra um die Welt. Kinan Azmeh ist ein weltweit gefeierter Klarinettist und Komponist – außer in Syrien. Der Krieg verhindert ein Wiedersehen mit seiner Heimatstadt Damaskus. Doch auf seinem aktuellen Album blüht seine Heimat auf, wobei dieser Begriff für ihn letztendlich unzählige Orte und Erinnerungen bedeutet und er mit ihm unter anderem auch seine Wahlheimat New York feiert.

Kinan Azmeh spielt Klassik, Weltmusik und Jazz

Diese Vielfalt von Identitäten ist für den syrischen Klarinettisten Kinan Azmeh ein wichtiger und tiefgreifender Teil seines täglichen Lebens und seiner Kompositionen. Sie vereinen sinfonische Klassik, Weltmusik und Jazz. Orientalisches Flair trifft auf mediterrane Leichtigkeit, gepaart mit sehnsüchtiger Schwermut. Alle diese Schattierungen gibt er auf seinem Instrument mit gekonnter Leichtigkeit und ernstgemeinter Leidenschaft wieder. Ergänzt wird das Album um drei Klarinettenkonzerte syrischer Komponisten, die Azmeh gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Manuel Nawri interpretiert hat.

Kinan Azmeh begann seine Musikerlaufbahn mit sechs Jahren, als er Musikunterricht an der Damaszener arabischen Akademie für Musik bekam. Als Plan B studierte er an der Universität Damaskus Elektrotechnik und schloss das Ingenieur-Studium erfolgreich nach fünf Jahren ab.

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