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OPUS KLASSIK 2018: Jean Rondeau

Eine musikalische Reise

Jean Rondeau erforscht die Klangwelten der beiden spätbarocken Meister Jean-Philipp Rameau und seines Zeitgenossen Pancrace Royer. Für sein Album „Vertigo“ erhält er nun den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Solistische Einspielung des Jahres“.

vonJulia Hellmig,

Er ist ein musikalisches Multitalent: Komponieren, Improvisieren, Klavier- und Orgelspiel, Jazz, Filmmusik – das sind nur einige Facetten von Jean Rondeau. Seine größte Leidenschaft gilt aber dem Cembalospiel, das er zur wahren Meisterschaft entwickelt hat. Unter seinen Händen erklingt das Instrument geradezu aufregend frisch und wie für unsere Gegenwart geschaffen.

Mit 10 Jahren begann er mit dem Cembalounterricht, anschließend studierte er Klavier am Pariser Konservatorium, nahm Generalbassunterricht und absolvierte parallel ein Orgelstudium. Ein weiterer Studienaufenthalt führte ihn an die Guildhall School of Music and Drama nach London. Nachdem er seine Studien mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, machte sich Rondeau international einen Namen als Cembalist, arbeitete mit zahlreichen renommierten Orchestern und Kammermusikensembles zusammen und erhielt speziell für seine Zusammenarbeit mit „Les Ambassadeurs“ größere Aufmerksamkeit. Zudem ist er Gründungsmitglied des Barockquartetts „Nevermind“ und tritt gelegentlich als Komponist in Erscheinung. Als Mitbegründer des Jazz-Projekts „Note Forget“ ist Rondeau auch außerhalb der klassischen Musik tätig.

„Ein gutes Album soll eine Geschichte erzählen“

Für seine Leistungen wurde der 27-Jährige bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter 2016 mit dem Förderpreis des Deutschlandfunks. Für sein Album „Vertigo“ erhält er nun den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Solistische Einspielung des Jahres“.

Jean Rondeau
Jean Rondeau © Edouard Bressy

Für „Vertigo“ (deutsch: „Schwindel“ oder „schwindelerregend“, der Titel einer Komposition von Joseph-Nicolas-Pancrace Royer) spielt er ein Cembalo, das Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut wurde und im französischen Château d’Assas in der Nähe von Montpellier steht. Thema des Albums sind die Klangwelten der beiden spätbarocken Meister Jean-Philipp Rameau und seines Zeitgenossen Pancrace Royer. Beide Komponisten waren große Opernmeister ihrer Zeit und wussten um die Wirkung ihrer Musik auf den Bühnen von Versailles und Paris. Zudem waren sie Meister des Cembalos und Erfinder virtuoser Charakterstücke.

Für die Aufnahme hat sich Jean Rondeau ein ganz bestimmtes Konzept ausgedacht: „Ein gutes Album soll eine Geschichte erzählen.“ Im Falle von Rameau und Royer habe er deren Repertoire durchsucht und die Stücke dabei so ausgewählt und angeordnet, dass eine Art Mini-Oper entstanden ist. „Mit dem Material, das ich liebe, fange ich an, etwas kreativ zu erschaffen. Das Album enthält eine musikalische Reise, mit einem Anfang und einem Ende. Das ist mein Ziel“, erzählt er im concerti-Interview.

Am 19. Oktober erscheint bereits das nächste Album von Jean Rondeau mit Werken von Domenico Scarlatti.

Jean Rondeau spielt „Vertigo“ von Pancrace Royer:

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