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Porträt Voces8

Die Klangfülle bis ins gefühlt Unendliche steigern

Das Vokalensemble Voces8 veredelt den Gesang mit britischer Noblesse.

vonIrem Çatı,

Acht Stimmen, die zu einer verschmelzen. Leise, fast sphärisch beginnen die meisten Werke, die von der britischen Vokalgruppe Voces8 interpretiert werden, und steigern sich mit klarem Sopran und lupenreinem Klang ins gefühlt Unendliche. Egal wo das Oktett auftritt, sorgt es für ein begeistertes und teils ungläubiges Publikum, von Peking bis Amsterdam und von Tokio bis London. Gegründet wurde das Ensemble 2005 von den Brüdern Paul und Barnaby Smith, die schon als Kinder im Chor der Londoner Westminster Abbey gesungen haben. Als Paul nach York zieht, um Politik, Philosophie und Wirtschaft zu studieren, merkt er, wie sehr ihm die Musik fehlt. Zurück in London, gründet er mit seinem Bruder eine Vokalgruppe, zunächst als Hobby. Als dann aber immer mehr Aufträge aus Europa und den USA eintrudeln, betreiben sie das Singen professionell.

Mit dem Erfolg steigt auch das Arbeitspensum, was einige Mitglieder der Gruppe überfordert. Sie steigen aus, neue Sänger werden Teil des Ensembles. Auch Paul Smith verlässt Voces8 nach zehn Jahren und arbeitet seitdem als Komponist und Lehrer. Sein Bruder Barnaby, der als Countertenor noch immer Mitglied ist, hält weiter die Stellung. Zur Seite stehen ihm die Sopranistinnen Andrea Haines und Molly Noon, Altistin Katie Jeffries-Harris, die Tenöre Blake Morgan und Euan Williamson, Bariton Chris Moore und Bass Jonathan Pacey.

Pragmatische Namensfindung

Das Repertoire von Voces8 erstreckt sich von Stücken der Renaissance, des Barock und der Romantik über traditionelle Volkslieder bis hin zu Pop und Jazz. Gerne arbeitet das Ensemble aber auch mit zeitgenössischen Komponisten und Arrangeuren zusammen, um sein Repertoire stetig zu erweitern. Daneben legt das Ensemble großen Wert auf die Nachwuchsförderung, der es mit seiner eigenen Stiftung, der Voces8 Foundation, seiner Digital Academy, Stipendien und Workshops nachkommt. Obwohl alle Mitglieder von Voces8 aus Großbritannien stammen, haben sie sich bei der Namensfindung von südlicheren Gefilden inspirieren lassen. „Wir brauchten einen Namen, um auf die Bühne zu gehen, und wir waren zu acht, und wir waren in Italien“, ist auf ihrer Website zu lesen. Ihre Interpretationen sind zum Glück weniger pragmatisch.

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