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CD-Rezension 4 Cities – Nicolas Altstaedt & Fazıl Say

Duo mit Zukunft

Fazıl Say und Nicolas Altstaedt musizieren auf Anhieb frisch und vertraut miteinander

vonAndreas Falentin,

Fazıl Says hier erstmals eingespielte „Four Cities“-Sonate ist ein ungeheuer lebendiges Stück Musik, ein souverän disponiertes Stimmengewirr aus einer so fremden wie vertrauten Kultur. Nicolas Altstaedt genießt hier vernehmlich die Möglichkeit, seinen Cello-Klang zu „verkleiden“, sein Instrument quasi andere Identitäten annehmen zu lassen, sei es als Flöte, Percussions- oder orientalisches Streichinstrument. In dem geschmackssicher ausgesuchten musikalischen Umfeld gewinnt Altstaedt den Zuhörer vor allem mit unaffektiert schlichtem Ton, in Janáčeks „Pohadka“ gesteigert zu geradezu verzaubernder Sanftheit. Damit passt er überraschend gut zu Say, der als Pianist stets das dynamische Extrem, das Feurige, die Groteske sucht, was im ersten Satz der Debussy-Sonate deutlich an Ausdrucksgrenzen führt, Schostakowitschs op. 40 aber zu einem einmaligen Fest gemeinsamen Musizierens macht.

4 Cities
Debussy: Cellosonate d-Moll
Say: Four Cities op. 41
Janáček: Pohadka
Schostakowitsch: Cellosonate op. 40

Nicolas Altstaedt (Violoncello), Fazıl Say (Klavier)
Warner

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