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Rezension Akademie für Alte Musik Berlin – Werke von Mozart

Keck und betörend

Die Akademie für Alte Musik Berlin und Klarinettist Ernst Schlader durchdringen mit Verve und enormer Expertise Musik von Mozart.

vonEcki Ramón Weber,

Mozart war bekanntlich mit dem Wiener Hofklarinettisten Anton Stadler befreundet und schrieb für ihn Musik, darunter sein spätes Klarinettenkonzert A-Dur. Der experimentierfreudige Stadler entwickelte mit dem Hofinstrumentenbauer Theodor Lotz ein Instrument, dessen Umfang tiefer reicht als jener der A-Klarinette. Ehrensache, dass Ernst Schlader, wenn er mit der Akademie für Alte Musik Berlin musiziert, auf diese sogenannte Bassettklarinette zurückgreift. Das Klangresultat, wenn ein souveräner Interpret am Werk ist: Kontrastreich, wendig und schlank und vor allem im Adagio sehr berührend. Die beiden Salzburger Sinfonien Mozarts gewinnen mit den erfahrenen, historisch informierten Experten des Orchesters an Verve und Tiefgang: Federnd, sprühend, kernig, mit rhythmischer Prägnanz und starken Gesten, farblich grandios aufgefächert, mitunter mit kecken Untertönen, betörend. Dieses Mozart-Glück lässt keine Wünsche offen.

Das Orchestra in Residence der Deutschen Mozartstadt Augsburg: die Akademie für Alte Musik Berlin
Akademie für Alte Musik Berlin

Mozart: Klarinettenkonzert & Sinfonien Nr. 29 & 33

Ernst Schlader (Klarinette), Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung)
Pentatone

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