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Rezension AKAMUS Händel: Concerti grossi op. 6 Nr. 7-12

Betörend und berührend

Ein Füllhorn an akustischen Sinnesreizen bietet das neue Händel-Album der Akademie für Alte Musik Berlin.

vonEcki Ramón Weber,

Das einleitende Largo des Concerto grosso Nr. 7 überrascht mit dunkler Färbung, der Klang ist erdig mit kernigen Nuancen von Moos, Torf, Laub. Solche Assoziationen drängen sich tatsächlich auf. Im anschließenden Allegro fliegen die Streicher dann pfeilschnell gen Himmel. Bald mischen sich prägnant wieder die tiefen, dunklen Register ein. Ein Füllhorn an akustischen Sinnesreizen bietet das neue Händel-Album der Akademie für Alte Musik Berlin. Das erfahrene Spezialensemble bringt die zweite Hälfte aus Händels Opus 6 unfassbar ausgefeilt und farbintensiv, von elektrisierender Intensität. Hier gelingt die Quadratur des Kreises, die Concerti breiten sich in der Fläche pastos aus und geraten gleichzeitig transparent im Stimmgefüge. Zärtlich wird der Affektgehalt der einzelnen Sätze ausgeforscht, die Tanzsätze entfalten den richtigen zupackenden Schwung, und manch langsamer ist so betörend, dass er in seiner Schönheit zu Tränen rührt. Das Ensemble beweist erneut, dass es eine der spannendsten Alte-Musik-Formationen unserer Tage sind.

Akademie für Alte Musik
Akademie für Alte Musik © Uwe Arens

Händel: Concerti grossi op. 6 Nr. 7-12

Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Konzertmeister)
Pentatone

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