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Rezension Alban Beikircher – Wolf-Ferrari: Violinkonzert

Gestaltende Lebendigkeit

Die Kombination dreier unterschiedlicher Werke des Könners Wolf-Ferrari geht voll auf. Violinist Alban Beikircher scheint dabei den feingeistigen Fluss des noblen Komponisten zu lieben und zeigt die nötige Detailbesessenheit.

vonRoland H. Dippel,

Wolf-Ferraris 1944 in München erstmals erklungenes Violinkonzert, dessen Uraufführungssolistin Guila Bustabo den verehrten Komponisten zur Ausgestaltung mit technischen Schwierigkeiten schon provozierend nötigte, hat allenfalls einen Nachteil. Es passt mit seiner filigranen Faktur, den weichen Effekten und seiner melodischen Makellosigkeit nicht in die düstere Entstehungszeit. Alban Beikircher scheint den feingeistigen Fluss des noblen Komponisten filigraner Opernkomödien zu lieben und zeigt die nötige Detailbesessenheit. Orchester, Solist und Dirigent entledigen sich ihrer subtilen Aufgaben – penible Akkuratesse und gestaltende Lebendigkeit – für die kräftigeren Wirkungen der Suite aus „Schmuck der Madonna“ bestens. Die Kombination dreier unterschiedlicher Werke des Könners Wolf-Ferrari, dessen Liebäugeln mit dem sozialen Sumpf von Neapel zur Pose wurde, geht voll auf.

Alban Beikircher
Alban Beikircher

Wolf-Ferrari: Violinkonzert op. 26 u. a.

Alban Beikircher (Violine), Pilsen Philharmonic Orchestra, Chuhei Iwasaki (Leitung)
Ars Produktion

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