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Albumfenster: Mahler-Scartazzini-Zyklus

Ein fesselnder Bogen vom Heute in die Klangwelten Gustav Mahlers

Die Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Simon Gaudenz spielt Mahler-Scartazzini-Zyklus ein.

Zehn Uraufführungen Andrea Lorenzo Scartazzinis, des bedeutenden Schweizer Komponis­ten, die den zehn Sinfonien Gustav Mahlers unmittelbar vorangestellt werden – das ist das weltweit einzigartige Vorhaben der Jenaer Philharmonie und ihres Generalmusikdirektors Simon Gaudenz.

Scartazzini, Composer-in-Residence seit 2018, hat sich von Anfang an leidenschaftlich für diese Aufgabe engagiert, zumal ihm die Musik Mahlers besonders am Herzen liegt: „Ich habe eine tiefe Liebe zum Werk Gustav Mahlers; seine Sinfonien sind seit vielen Jahren meine musikalischen Begleiter, und jedes Mal, wenn ich sie wieder höre, bin ich von der schieren Fülle an Inspiration und Emotionalität bewegt“, betont er zu Beginn des Zyklus.

Der Mahler-Scartazzini-Zyklus findet große internationale Aufmerksamkeit und wird nun vom renommierten Label Odradek nach und nach veröffentlicht. 2023 erschienen das erste Doppelalbum mit Mahlers Sinfonien Nr. 4 und Nr. 5 sowie Scartazzinis Werken „Incante­simo“ und „Einklang“ und das zweite Album mit den Sinfonie Nr. 2 und Nr. 3 sowie den Scar­tazzini-Prologen „Torso“, „Epitaph“ und „Spiriti“. Im Frühjahr 2024 wurde das dritte Album mit Mahlers Sinfonien Nr. 6 und Nr. 7 sowie Scartazzinis „Omen“ und „Orkus“ veröffentlicht. Die Einspielungen sind im Handel, auf den einschlägigen digitalen Plattformen und bei den Musikstreaming-Diensten erhältlich. Im Frühjahr 2025 folgen Teil acht und neun und schließ­lich im Herbst 2025 die Teile eins und zehn.

Im Jubiläumskonzert „90 Jahre Jenaer Philharmonie“ im März setzte das Orchester den Zyklus mit Mahlers gigantischer Sinfonie Nr. 8 fort, der in der kommenden Spielzeit mit den beiden letzten Sinfonien des Komponisten Nr. 9 (14.02.2025) und Nr. 10 (05.06.2025) seinen Abschluss finden wird. In der zehnten und abschließenden Aufführung werden alle zehn Kompositionen Scartazzinis erklingen, gefolgt von Mahlers Originalsatz der 10. Sinfonie. So dreht sich zum Abschluss die zeitliche Relation zwischen den beiden Komponisten um – der Klang der Gegenwart öffnet die Tür in die Zukunft.

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