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Rezension Aleksandra Kurzak – Bel Raggio

Rossini-Genuss

In glasklarem Italienisch verleiht Sopranistin Aleksandra Kurzak jeder Rolle aus den gewählten Rossini-Opern Profil, getragen von der Sinfonia Varsovia.

vonMarcus Stäbler,

Ein Spitzenton jagt den nächsten. An jeder Ecke sprudeln die Koloraturen. Normalsterbliche Sänger bekommen bei Rossinis Arien schon vom bloßen Notenlesen einen Knoten im Kehlkopf. Doch für Aleksandra Kurzak ist das alles kein Problem. Wie gelenkig die 35-jährige Polin die vokalen Kunststücke durchturnt, ist schon stark, aber zum Glück noch lange nicht alles. Was sie zu einer herausragenden Sängerin macht, sind die Farbschattierungen. Vom leuchtkräftigen Strahl bis zum süßen Säuseln hat sie alles drauf; sie gestaltet und genießt die italienische Sprache, als wäre es ihre eigene und gibt damit jeder Figur ein Profil, sei es nun „Matilda di Shabran“, die  verliebte Rosina im „Barbier von Sevilla“ oder die verzweifelte Fiorilla aus dem „Turco in Italia“. Pier Giorgio Morandi und die Sinfonia Varsovia tragen ihre Solistin auf Händen und runden den Ohrenschmaus ab.

Bel Raggio
Werke von Rossini

Aleksandra Kurzak (Sopran), Sinfonia Varsovia, Pier Giorgio Morandi (Leitung).
Decca

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