Wie beschwingt ist das alles, vielfältig schimmernd und dennoch mit derartiger Klangtiefe: Schon im Elan der Ouvertüre aus Mendelssohns Schauspielmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum klingt untrügliches kompositorisches Gespür für Dramatik und Emotionen heraus. Doch bei dieser ungemein atmosphärischen und lebhaften Einspielung ersteht der Zauberwald sogar plastisch vor dem inneren Auge. Suggestive Farbwechsel im Orchester bringen einem die unterschiedlichen Geister, Menschen, Stimmungen nahe. Auch bei den vorzüglich besetzten Gesängen der Elfen wird man gleich in das fantastische nächtliche Treiben gezogen. Selbst beim Hit, dem Hochzeitsmarsch, spitzt man die Ohren: Wie wunderbar leicht ironisch wird hier feierlicher Theater-Pomp ausgestellt. Hier kommt wirklich frischer Wind in diese Musik. Genau wie in das andere populäre Werk von Mendelssohn, das Dirigent Alexander Liebreich mit dem Münchener Kammerorchester aufgenommen hat, die „Italienische“ Vierte: Da wird deutlich, wie viel Alltagsleben der Piazza, mediterranes Licht und Operndramatik hier Eingang gefunden hat.
CD-Rezension Alexander Liebreich
Frischer Wind für alte Hits
Atmosphärisch und dramatisch: Dirigent Alexander Liebreich sorgt für frischen Wind bei Mendelssohn
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Alexander Liebreich wurde 1968 in Regensburg geboren und begann seine musikalische Karriere mit 17 Jahren, als er den Regensburger Kammerchor gründete. In seiner Heimstadt studierte er zunächst Romanistik und Musikwissenschaft und wechselte anschließend für ein Gesangs- und Dirigierstudium an die Hochschule für…
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