Schumann hätte sicher nichts dagegen gehabt: sein Klavierkonzert, angelegt als große Fantasie, auch innerhalb der drei Sätze mit unverhofften, mal schroffen, mal betont geschmeidigen Übergängen. So durchdringen das Freiburger Barockorchester unter Pablos Heras-Casado und Solist Alexander Melnikov dieses so oft gespielte Werk – und zünden dabei einige neue Lichter auf vermeintlich bekanntem Terrain. Auch weil Melnikov auf einem Erard-Flügel spielt, der zu diesem Konzert wunderbar passt: füllig und groß im Klang, aber auch im Diskant wunderbar intim schillernd. Der Reiz dieser packenden Aufnahme wird gesteigert, da Melnikov für das F-Dur-Trio op. 80 mit Isabelle Faust und Jean-Guihen Queyras einen etwas heller klingenden, zugleich etwas trockener wirkenden Streicher-Flügel von 1847 vorzieht. Man darf voller Neugierde den dritten und letzten Teil dieses ungewöhnlichen Schumann-Projekts erwarten.
CD-Rezension Alexander Melnikov
Geschmeidig auf zwei Flügeln
Schumann in neuem Licht: Alexander Melnikov und das Freiburger Barockorchester unter Pablo Heras-Casado
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!