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Rezension Andreas Bauer Kanabas – Love and Despair

Seelenschichten

Der Bass Andreas Bauer Kanabas will mehr als nur Vokalexhibitionismus und gestaltet die Szenen mit hellem Timbre und starker Persönlichkeit.

vonRoland H. Dippel,

Vier Monologe über Liebesenttäuschungen und andere als sperrig geltende Opernszenen in sechs Sprachen: Der Bassist Andreas Bauer Kanabas läuft zur Bestform auf, wenn es richtig kompliziert wird – etwa in der auf Arien-Alben oft gemiedenen Klage König Markes oder einer mit der temperamentsverwandten Tanja Ariane Baumgartner spannend aufgefächerten Szene aus „Herzog Blaubarts Burg“. Alle Szenen gestaltet er mit hellem Timbre und starker Persönlichkeit. Karsten Januschke gibt sich nicht damit zufrieden, die Stimme über den roten Orchesterteppich zu tragen und Bauer Kanabas will mehr als Vokalexhibitionismus. In der Leviten-Kavatine aus „Nabucco“ hört man von ihm neben der Hoffnung auch Zaccarias Angst. Der Sänger agiert in einer für seine Stimmlage seltenen Idealregion der leiseren Töne und dringt damit in die abgründigen Seelenschichten der Figuren – manchmal elegant und immer aufregend.

Andreas Bauer Kanabas
Andreas Bauer Kanabas

Love and Despair
Werke von Verdi, Wagner, Rachmaninow, Dvořák & Bartók

Andreas Bauer Kanabas (Bass), Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran), Latvian Festival Orchestra, Karsten Januschke (Leitung)
Oehms

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