Anne Schwanewilms hat im Lied ihr Metier gefunden: Wohlüberlegt wagt die gefeierte Strauss-Interpretin auf ihrer klug zusammengestellten Aufnahme den Drahtseilakt und taucht tief hinein in die Seele des Schubertschen Lieds. Dabei gelingen in ihrer Obhut besonders Korngold und Schreker höchst ergreifend, gelang es den beiden Komponisten jüdischer Herkunft doch lange Zeit, eine heile Welt in ihren Liedern aufrechtzuerhalten. Ganz im Gegensatz zu Schubert, der den schönen Schein in jeder Zeile in Frage stellt. Diese dunkle Seite kehrt Anne Schwanewilms mit jedem Atemzug geheimnisumwoben nach außen. Wirkt ihre kräftig-markante Stimme mal aufbrausend-echauffiert, so scheint sie im nächsten Augenblick bereits wieder vor Empfindsamkeit und Zartheit zu zerfließen. Durch wogende Tempi hält sie die Spannung aufrecht und schwebt so erhaben von Ton zu Ton. Charles Spencer begleitet dabei stets sensibel am Klavier.
CD-Rezension Anne Schwanewilms
Tiefgründig
Anne Schwanewilms gibt sich Liedern einer schönen Welt von Schubert, Schreker und Korngold hin
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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