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CD-REZENSION ANTONELLO MANACORDA

Schubert mit markanten Konturen

Der Dirigent Antonello Manacorda nimmt sich mit seiner Kammerakademie Potsdam, deren Leiter er seit zwei Jahren ist, sämtliche Symphonien Franz Schuberts vor. Gerade ist die erste CD des Unternehmens erschienen. Sie legt die Gegensätze bei Schubert offen: Die Symphonie Nr. 3 vibriert vor jugendlichem Elan, vor Energie und Frische. Nur wenige Jahre später, nach Selbstzweifeln,…

vonEcki Ramón Weber,

Der Dirigent Antonello Manacorda nimmt sich mit seiner Kammerakademie Potsdam, deren Leiter er seit zwei Jahren ist, sämtliche Symphonien Franz Schuberts vor. Gerade ist die erste CD des Unternehmens erschienen. Sie legt die Gegensätze bei Schubert offen: Die Symphonie Nr. 3 vibriert vor jugendlichem Elan, vor Energie und Frische. Nur wenige Jahre später, nach Selbstzweifeln, Schaffenskrisen, Rückschlägen und zermürbenden Versuchen, als Symphoniker aus dem übermächtigen Schatten Beethovens zu treten, ist Schuberts Orchestermusik gewandelt. Die jähen Abgründe und Risse, die sich in den beiden Sätzen seiner Unvollendeten zwischen schwelgerischen Melodien auftun, inszeniert Antonello Manacorda eindrucksvoll als Blicke in verstörend neue Ausdrucksbereiche. Die Idee, dabei modernen Orchesterinstrumenten historische gegenüberzustellen, verschärft markant die Konturen. Macht neugierig auf mehr.

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