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Rezension Artemis Quartett & Elisabeth Leonskaja

Kompromisslos und direkt

Das Artemis Quartett hat erstmals gemeinsam mit Elisabeth Leonskaja Werke von Dmitri Schostakowitsch eingespielt.

vonChristian Lahneck,

Es ist die letzte Einspielung des Artemis Quartetts in seiner bisherigen Formation – und zugleich ein Geburtstagsgeschenk zum 30-jährigen Jubiläum. Erstmals sind die Artemisse mit Musik von Dmitri Schostakowitsch zu erleben: Neben den beiden Streichquartetten op. 92 und 108 haben sie, mit ihrer langjährigen Klavierpartnerin Elisabeth Leonskaja, das Klavierquintett op. 57 aufgenommen. Die Chemie zwischen Solistin und Streichern funktioniert, das merkt man sofort. Alle gehen an ihre Ausdrucksgrenzen. Man kann hörend nachvollziehen, wie Schostakowitsch damals gelebt und komponiert hat: voller Verzweiflung, Trauer, Enttäuschung, Wut, aber auch mit viel Sarkasmus. Gerade im Finale des siebten Quartettes spielt das Artemis Quartett mit aller Hingabe, stellenweise im besten Sinne kompromisslos. Es ist eine mutige Einspielung der Extreme, fein und zart, erschreckend direkt und demaskierend.

Artemis Quartett
Artemis Quartett © Nikolaj Lund

Schostakowitsch
Klavierquintett op. 57
Streichquartette Nr. 5 & 7

Artemis Quartett, Elisabeth Leonskaja (Klavier)
Erato

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