Arvo Pärt wird diesen September 80 Jahre alt. Dem Komponisten, der mit seinem mystischen Minimalismus eine eigene Spielart zeitgenössischer Musik ausgeprägt hat, nähert sich die Filmdokumentation von Günter Atteln und Paul Smaczny auf behutsame und doch differenzierte Weise. Man erlebt Pärt in den Wäldern im heimischen Estland, wie er über die Erbsünde Adams philosophiert, sieht ihn am Klavier Zuhause und bei Proben, bei einer Preisverleihung in Tokyo und zusammen mit Robert Wilson. Der Bildermagier Wilson hat diesen Mai mit Adam’s Passion in Tallin eine theatrale Vision der Musik Pärts kreiert. Auch andere Weggefährten des Komponisten, die Kollegin Sofia Gubaidulina, der Geiger Gidon Kremer, Ensemble-Leiter Paul Hillier und der Dirigent Tōnu Kaljuste kommen mit erhellenden Einsichten zu Wort. Die Bildsprache dieses Films ist suggestiv, ohne zu vernebeln, die Szenenschnitte haben perfektes Timing. Eine gelungene Hommage.
DVD-Rezension Arvo Pärt
Mystischer Minimalist
Nah dran: Suggestiv, ohne zu vernebeln, dafür differenziert, mit klugen Auskünften namhafter Weggefährten
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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